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Trainerkongress
Klopp und Magath loben deutschen Fußball

Trainer: Deutsche Elf reif für großen Titel
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Im Rahmen eins internationalen Trainerkongresses haben Matthias Sammer, Felix Magath und Jürgen Klopp dem deutschen Fußball eine rosige Zukunft prophezeit.

„Das Gesamtpaket Bundesliga ist das beste weltweit“, sagte der Sportdirektor des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Mittwoch vor etwa 900 Trainerkollegen. „Und die Nationalmannschaft ist ein Bestandteil einer wiedererstarkten Liga, die jetzt auch die Früchte der hervorragenden Nachwuchsarbeit in den vergangenen Jahren trägt“, sagte Sammer.

Die Vereinstrainer Magath vom FC Schalke 04 und Klopp von Borussia Dortmund lobten bei der Veranstaltung im Congress Center Düsseldorf die herausragenden Leistungen der jungen deutschen Nationalelf, mahnten aber gleichzeitig an, sich nicht auf den frischen Erfolgen auszuruhen. „Der gesamte deutsche Fußball hat sich entwickelt, vor allem die Nachwuchsarbeit. Die Spieler werden in ihren Vereinen so gut ausgebildet, dass sie künftig bei großen internationalen Turnieren schon einen Titel holen kann. Das wird aber kein Selbstläufer, sondern es wäre der ganze falsche Ansatz, sich jetzt auf dem Erreichten auszuruhen und sich auf die Schultern zu klopfen“, sagte Magath.


Sein Dortmunder Kollege Klopp, der während der Weltmeisterschaft als TV-Experte fungiert hatte, unterstrich: „Bei der Nominierung hatte ich noch gedacht, warum nimmt der den jetzt mit, aber im Nachhinein muss man sagen, dass Jogi Löw alles richtig gemacht hat. Die deutsche Mannschaft war diejenige, der man am meisten die Handschrift ihres Trainers angemerkt hat – und das mit einem Stil, den man ihre vorher so überhaupt nicht zugetraut hat. Daher war Jogi Löw für mich der Trainer-Weltmeister“, sagte Klopp.

Dass bei der ersten Endrunde auf dem schwarzen Kontinent ausgerechnet die afrikanischen Teams bitter enttäuschten, hatte in Otto Pfister ein ausgewiesener Experte des afrikanischen Fußballs vorausgesehen. „Ich habe hier auf diesem Trainerkongress viel von Leistungszentren, Talentförderung und Stützpunkten gehört. In Afrika gibt es so etwas nicht“, sagte der in Köln geborene frühere Nationaltrainer Kameruns, Ghanas und Togos. „Wenn man die deutsche Infrastruktur eins zu eins auf Afrika übertragen könnte, dann käme der nächste Weltmeister aus Afrika. Aber die Nichtprofessionalität in der Organisation und Logistik hindert die afrikanischen Mannschaften daran, Erfolge einzufahren“, sagte Pfister.


Otto Rehhagel, der die Runde in Düsseldorf komplettierte, meinte, dass sich der Fußball in seinem Wesen kaum verändert habe. „Taktische Neuerungen hat es bei der WM im Gegensatz zur Euro 2008 doch kaum gegeben. Und darüber hinaus ist der Fußball, mal abgesehen von der Entwicklung in Athletik und der größeren Aufmerksamkeit durch die Medien, auf dem Platz nicht viel anders als früher. Es sind immer noch die gleichen Regeln, die das Spiel bestimmen. Und egal, wie gut eine Mannschaft ausgebildet ist oder welche überragenden Einzelkönner sie in ihren Reihen hat, bestimmen oft immer noch einzelne Situationen ein Spiel“, sagte der ehemalige Nationaltrainer Griechenlands.

Sammer, Magath und Klopp hingegen erwarten unter anderem durch Transfers wie den spanischen Rekordtorjäger Raul von Real Madrid zu Schalke 04, dass die Bundesliga im internationalen Vergleich weiter an Stellenwert gewinnen wird. „Nichts gegen Inter Mailand, aber ich mag das nicht, wenn die anderen die Pokale in der Hand halten. Da entwickle ich ein Neidgefühl“, wünscht sich Sammer im Sommer 2011 eine deutsche Mannschaft auf dem Thron des europäischen Klubfußballs.

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