Es gibt für mich dort einige Optionen", sagte der derzeit verletzte Kapitän der deutschen Nationalmannschaft der britischen Tageszeitung The Times und fügte an: "Ich bin noch nicht bereit, mich in die Rente in Richtung USA oder Dubai zu verabschieden, und möchte in Europa bleiben."
In der Bundesliga gilt Vizemeister Schalke 04 als Favorit für die Verpflichtung des 33-Jährigen. Aber auch sein Ex-Klub Bayer Leverkusen sowie der VfL Wolfsburg signalisierten Interesse. "Ich dementiere das nicht. Jede Mannschaft in Deutschland könnte sich glücklich schätzen, einen Michael Ballack in ihren Reihen zu haben", sagte Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser der Kölnischen Rundschau: "Wir gehören schon zu dem Kreis der Mannschaften, die in Deutschland Interesse an Ballack haben müssen. Ob es wirklich realisierbar ist - auch finanziell -, müssen wir dann sehen."
In Wolfsburg wäre die finanzielle Seite dank des Hauptsponsors VW leichter zu regeln, Ballack stünde dem Werksklub als Identifikationsfigur gut zu Gesicht. "Wir sind überrascht von der Entwicklung, haben uns mit dem Thema noch nicht beschäftigt. Michael Ballack wäre ein Gewinn für die Bundesliga", sagte Manager Dieter Hoeneß der Bild-Zeitung. Gegen Wolfsburg spricht, dass der Klub in der kommenden Saison nicht im Europapokal vertreten ist. Gleiches gilt für den Hamburger SV, bei dem schon länger über Ballack gesprochen wird.
Der verletzte Ballack hatte klargemacht, dass er "zwei Jahre mindestens noch auf höchstem Niveau spielen" wolle, damit er für die EM 2012 in Polen und der Ukraine gut vorbereitet sei. "Ich war bei drei Europameisterschaften und zwei Weltmeisterschaften dabei und weiß, was für ein Highlights solche Turniere sind. Deshalb kann ich so nicht aufhören. Seit meiner Verletzung spüre ich, wie meine Motivation weiterzumachen täglich größer wird."
Als Alternativen zur Bundesliga sind der spanische Rekordmeister Real Madrid und der englische Spitzenklub FC Liverpool im Gespräch.