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Doll wird trotz Krise nicht "angst und bange"

Doll wird trotz Krise nicht "angst und bange"
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Den Bundesliga-Saisonstart verpatzt, im DFB-Pokal heftig blamiert, und auch in der Champions League droht dem Hamburger SV in dieser Verfassung gegen den letztjährigen Finalisten FC Arsenal Unheil:

Die Mannschaft von Trainer Thomas Doll ist nach zuletzt drei sieglosen Bundesligaspielen in Serie und dem selbst verschuldeten 3:4 (2:3/3:3) nach Verlängerung gegen den Regionalligisten Stuttgarter Kickers in der ersten Pokalrunde vor dem Auftakt in der `Königsklasse´ am Mittwoch in eine tiefe Krise gestürzt. `Wir waren viel zu arrogant. Das hatte nichts mehr mit Fußball zu tun. Wir haben unsere Chancen leichtfertig vergeben, und niemand hat in der zweiten Halbzeit Verantwortung übernommen. Da muss man sich nicht wundern, wenn man noch den Ausgleich bekommt´, meinte ein erboster Doll. Die Hanseaten, die gegen die Kickers 1987 das Finale mit 3:1 gewonnen hatten, scheiterten damit im DFB-Pokal bereits zum vierten Mal gegen einen Drittligisten: In der Spielzeit 1974/75 1:2 beim VfB Eppingen, zehn Jahre später 0:2 beim SC Geislingen, 2004 2:4 im Skandalspiel beim SC Paderborn und nun bei den Kickers. Vehement bestritt Doll allerdings, dass seine über weite Strecken völlig lethargisch auftretende Mannschaft bereits die Partie gegen Arsenal im Kopf gehabt hätte: `Von meinen Spielern hatte keiner der Champions League im Hinterkopf.´ Verteidiger Bastian Reinhardt, der wie sein Defensivkollege Joris Mathijsen einen rabenschwarzen Tag erwischte, wollte die Pleite gegen den Tabellenführer der Regionalliga Süd ebenfalls nicht überbewerten: `Uns wird nicht angst und bange, wenn wir an Arsenal denken. Nach dem 0:2 sind wir sensationell zurückgekommen. Aber wir haben die nötige Konsequenz halt in der Kabine gelassen.´ Dass am Mittwoch nicht ein Angreifer wie der zweifache Stuttgarter Torschütze Christian Okpala, sondern der französische Star-Angreifer Thierry Henry auf das Doll-Team wartet, scheint dem HSV trotz einer derzeit wackeligen Hintermannschaft mit einem unsicheren Keeper Sascha Kirschstein nicht zu beunruhigen. `Das wird natürlich ein anderes Spiel. Ich werde gegen Arsenal eine starke Mannschaft aufs Feld schicken´, meinte Doll. Während der HSV die Pleite so schnell wie möglich vergessen wollte, feierten die Kickers die erfolgreiche Revanche für die Erstrunden-Niederlage im Vorjahr noch bis in die Abenstunden. Dabei waren die Stuttgarter nach dem frühen 2:0 durch Recep Yildiz (5.) und Christian Okpala (6.) bis zur Halbzeit durch die HSV-Treffer von Boubacar Sanogo (28.), Danijel Ljuboja (36.) und Guy Demel (44. ) bereits auf der Verliererstraße. Der Last-Minute-Treffer von Yildiz (90.) und der verwandelte Foulelfmeter von Okpala (96.) in der Verlängerung versetzte die 10.500 Fans im Stadion noch in Ekstase. `Was hier in der Verlängerung abging, das war der Wahnsinn´, meinte der völlig aufgelöste Kickers-Coach Robin Dutt. Überraschen konnte der starke Auftritt der Schwaben aber nicht wirklich, denn auch in der Regionalliga legten die Stuttgarter mit 16 Punkten aus sechs Spielen einen Traumstart hin. `Der Schlüssel zum Sieg war mein geiles Tor zum 3:3. Als der Ball im Netz war, habe ich gedacht, ich träume´, sagte Doppeltorschütze Yildiz.

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