Der Tabellenvorletzte SC Freiburg hat im Aufsteigerduell mit dem FSV Mainz den ersten Heimsieg seit knapp sechs Monaten gefeiert und im Abstiegskampf neue Hoffnung geschöpft. Die zuvor in zwölf Spielen sieglosen Breisgauer bezwangen die zuletzt so überzeugenden Gäste aus Mainz mit 1:0 (1: 0) und ließen die Europa-League-Träume der Rheinhessen platzen. Johannes Flum (10.) besiegelte vor 20.000 Zuschauern den ersten Heimsieg der diesmal überzeugenden Freiburger seit dem 27. September 2009 (3:0 gegen Gladbach). Trotzdem bleibt das Team von Trainer Robin Dutt mit einer Ausbeute von nur fünf Punkten die schlechteste Bundesliga-Mannschaft des Jahres 2010.
Die Mainzer, die erstmals eine Bundesliga-Partie gegen Freiburg verloren, kassierten ihre achte Auswärtspleite und haben den Anschluss zu den internationalen Plätzen verloren. Eine Woche nach der Niederlage bei Bayern München (1:2) gelang den couragiert startenden Freiburgern ein Auftakt nach Maß. Mit seinem Schuss aus rund 25 Metern ließ Flum dem Mainzer Keeper Heinz Müller keine Chance. Es war das erste Saisontor des 22 Jahre alten Mittelfeldspielers, dessen Sonntagsschuss vom rechten Innenpfosten ins Mainzer Gehäuse sprang. Auch in der Folge zeigten die Gastgeber, die auf ihren bislang besten Saisontorschützen Mohamadou Idrissou (Gelbsperre) verzichten mussten, viele gelungene Aktionen.
Die besseren Chancen hatten aber zunächst die Mainzer, bei denen die zuletzt fehlenden Müller und Andreas Ivanschitz ihr Comeback feierten. Doch Florian Heller (16.) und Malik Fathi (19.) verfehlten ihr Ziel knapp. Die bislang so heimschwachen Freiburger überzeugten indes durch große Spielfreude und zeigten eine ihrer besten Saisonleistungen. Nicht zuletzt, weil Papiss Cisse als Idrissou-Ersatz und Jonathan Jäger Akzente setzen konnten.
Das Überraschungsteam aus Mainz zeigte sich besonders im Mittelfeld wenig kreativ. FSV-Coach Thomas Tuchel reagierte in der Pause auf die bis dahin schwache Vorstellung und brachte in Andre Schürrle und Chadli Amri offensivere Kräfte. Schürrle führte sich mit einem gefährlichen Fernschuss (53.) gleich gut ein. Während die Mainzer den Druck forcieren konnten, kamen die Freiburger nur noch selten aus der eigenen Hälfte heraus.