Nach dem Spiel auf Schalke musste Sebastian Kehl sein Lächeln noch unterdrücken, doch nach der Partie gegen Mönchengladbach konnte er seinen Gefühlen endlich freien Lauf lassen. Der BVB-Kapitän rückte erwartungsgemäß gegen die „Fohlen“ in die Startelf und feierte damit nach über neunmonatiger Pause sein Comeback in der Anfangsformation der Borussia. Verständlich, dass die Freude nach der Partie riesig war.
Denn es war nicht irgendein Comeback geworden, sondern ein rundherum gelungenes. Nicht nur, weil der BVB 3:0 gewann, sondern auch, weil Kehl spielte, als wäre er nie weggewesen. „Sebastian hat eine Riesenleistung gebracht“, staunte Sportdirektor Michael Zorc über die bemerkenswerte Leistung des 30-Jährigen, der sofort wieder seinen eigenen Ansprüchen gerecht wurde und eine Führungsrolle innerhalb des Teams übernahm.
„Es fängt mit den ersten Aktionen im Spiel an. Läuft es da gut, gewinnt man Selbstvertrauen“, berichtete Kehl nach der Partie, wie er sich selbst auf Kurs gebracht hatte: „Das hat am Samstag gut funktioniert. Die Mannschaft hat mir dabei geholfen - und ich ihr im Gegenzug dafür auch.“
Dem wollte niemand widersprechen, denn mit Kehls Präsenz - auf und neben dem Platz - erhöht sich die Qualität der Dortmunder Mannschaft signifikant. Das zeigte sich schon in den 90 Minuten gegen Gladbach. „Sebastian ist der beste Leader überhaupt“, fasste Doppeltorschütze Mohamed Zidan die Vorzüge seines Kapitäns in deutliche Worte: „Er gewinnt viele Zweikämpfe, er ist sicher mit dem Ball, er läuft viel, und er spricht sehr gut mit uns. Wir sind alle froh, dass er wieder da ist.“