Die Borussia im Test

Wie kommt der BVB aus dem Startblock?

Vorbereitung Trotz der in diesem Jahr extrem kurzen Winterpause entschied sich der BVB frühzeitig, für eine Woche ins bereits erprobte Trainingslager in Marbella zu reisen. Angesichts der widrigen Wetter-Bedingungen in Deutschland erwies sich diese Maßnahme als richtige Entscheidung - auch wenn Andalusien in diesem Jahr mit Sonnenschein geizte. Jürgen Klopp legte den Schwerpunkt im Training auf das Üben vor Torabschlüssen und der Verbesserung des Passspiels. Konditionelle Grundlagen mussten nicht neu gelegt werden, sondern waren noch aus der Hinrunde vorhanden.

Die Testspiele BVB - Bor M‘gladbach 0:2 BVB - Energie Cottbus 0:1 BVB - RW Ahlen 1:1 Bilanz: drei Spiele, ein Unentschieden, zwei Niederlagen, 1:4 Tore. Torschütze: Götze.

Die Defensive Pünktlich zum Rückrundenauftakt gegen den 1. FC Köln hat Dortmunds Routinier Dede seine Knieverletzung vollständig auskuriert. Doch der 31-Jährige wird sich dennoch zunächst mit einem Bankplatz begnügen müssen. Jürgen Klopp vertraut zunächst weiter der erfolgreichen Viererkette aus den letzten Partien vor der Winterpause: Patrick Owomoyela und Marcel Schmelzer besetzen die rechte bzw. linke Außenbahn, in der Innenverteidigung sind Neven Subotic und Mats Hummels ohnehin gesetzt. Dahinter führt kein Weg an Roman Weidenfeller im Tor vorbei. In den Testspielen gegen Mönchengladbach und Cottbus wirkte die Abwehr zwar nicht immer sattelfest, gegen Köln dürfte die Konzentration indes wieder stimmen. In diesem Mannschaftsteil hat die Borussia die wenigsten Probleme - auch wenn auf der Bank neben Dede nur noch Felipe Santana über Erstliga-Erfahrung verfügt.

Das Mittelfeld Im Vergleich zur zuletzt erprobten Mittelfeldformation muss Jürgen Klopp gegen den 1. FC Köln auf einer Position umstellen. Weil Mohamed Zidan mit Ägypten am Afrika-Cup teilnimmt und Tamas Hajnal noch nicht wieder einsatzbereit ist, fehlt dem BVB ein Regisseur. In den Testspielen zeichnete sich deutlich ab, dass Klopp Nelson Valdez mit dieser Aufgabe betrauen wird. Der gelernte Stürmer dürfte seine Rolle zwar etwas offensiver auslegen als zuvor Zidan, dennoch wird auch er dort die Wege in der Defensive zustellen. Mario Götze (17) und Sebastian Tyrala (21) stünden als Alternative bereit, sind für die Startelf zunächst jedoch noch keine Option. Ansonsten ändert sich nichts: Nuri Sahin und Sven Bender besetzen auch gegen Köln die Doppel-Sechs, Jakub „Kuba“ Blaszczykowski und Kevin Großkreutz agieren auf dem rechten bzw. linken Flügel. Der lange Zeit verletzte Tinga meldet sich rechtzeitig zum Start in Köln zurück, mit ihm verfügt Klopp über eine erfahrene Alternative, sollte ein weiterer Spieler aus der Startelf ausfallen.

Der Angriff Seit der taktischen Umstellung auf nur noch einen richtigen Stürmer stellt sich der Dortmunder Angriff faktisch von alleine auf. Lucas Barrios, mit neun Treffer der mit Abstand beste Torjäger des BVB, wird auch gegen Köln von Beginn an auflaufen. Klar ist aber auch: Fällt der Argentinier aus, hat die Borussia ein Problem. Denn mit Valdez, der im Mittelfeld gebraucht wird, steht aktuell nur noch ein weiterer einsatzbereiter Profi-Stürmer im Kader. Frühestens in zwei Wochen kehrt mit Zidan eine weitere Alternative zurück. Bis dahin müsste Klopp auf die Youngster Daniel Ginczek (18) und Marco Stiepermann (18) zurückgreifen.