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Zwanziger gegen "Schnellschüsse"

Wettskandal: Zwanziger gegen "Schnellschüsse"
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Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) scheint im Wettskandal trotz fehlender Akteneinsicht bereits mehr Informationen zu besitzen als bislang angenommen.

Allerdings warnte DFB-Präsident Theo Zwanziger vor "Schnellschüssen" bei der Aufklärung. Nach Angaben der Bochumer Staatsanwaltschaft sollen alleine im Jahr 2009 in Deutschland mindestens 32 Spiele von der 2. Bundesliga abwärts manipuliert worden sein. "Dem DFB liegen durchaus mehr Informationen vor, als wir in der Öffentlichkeit bislang geäußert haben. Aber wir müssen alle ein wenig Geduld haben, weil wir nicht die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen behindern wollen. Wir arbeiten weiter Hand in Hand mit der Staatsanwaltschaft zusammen, hoffen zeitnah auf Akteneinsicht und werden die Betrüger dann mit aller Härte bestrafen", sagte DFB-Präsident Theo Zwanziger dem Sport-Informations-Dienst (SID).

Laut Zwanziger seien eine "lückenlose Aufklärung" des Skandals und die Bestrafung von allen Personen, denen Betrug nachgewiesen werden könne, "viel wichtiger als irgendwelche Schnellschüsse." Knapp drei Wochen nach Bekanntwerden scheinen sich die Hinweise auf die tatsächlich durchgeführten Manipulationen zu verdichten. So sind nach SID-Informationen ehemalige Wettpaten bei der Europäischen Fußball-Union (UEFA) vorstellig geworden, um gegen Geld über etwaige Betrügereien zu berichten.

Ein solcher Hinweis und die Meldungen des DFB-Frühwarnsystems sollen auch zu dem Alarm vor dem Zweitliga-Spiel zwischen Rot-Weiß Oberhausen und 1860 München (0:1) geführt haben. Wegen Wetteinsätzen in Millionenhöhe war das Spiel bei der Task Force "Spielmanipulation" des DFB unter akuten Verdacht geraten.

Zumindest muss der Verband keine Regressforderungen seitens RWO fürchten. "Uns ist ein erheblicher Schaden entstanden, obwohl wir uns weiter keiner Schuld bewusst sind. Aber wir werden keine rechtlichen Schritte bezüglich einer Wiederholung des Spiels gegen 1860 München einleiten", sagte RWO-Vorstand Thomas Dietz am Dienstag. Dennoch habe Oberhausen nun ein erhebliches Imageproblem.

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