Nach dem Derby zwischen Eintracht Frankfurt und dem FSV Mainz 05 am vergangenen Samstag war es offenbar zu einer verbalen Auseinandersetzung gekommen. Wie der DFB am Montag mitteilte, wurden Ermittlungsverfahren sowohl gegen Franz als auch gegen Bance eingeleitet, der seinem Gegenspieler nach dem Schlusspfiff den Stinkefinger gezeigt hatte. Der DFB-Kontrollausschuss wird beide Spieler zeitnah zu den Vorfällen hören. Danach wird über den weiteren Fortgang der Verfahren entschieden.
Bance hatte nach dem 0:2 der Mainzer schwere Vorwürfe gegen Franz wegen angeblicher rassistischer Aussagen und weiterer Beleidigungen erhoben. "Franz hat meine Eltern beleidigt, mich einen dreckigen Neger und nach Schlusspfiff noch Hurensohn genannt", sagte Bance in der Sendung Flutlicht des SWR. Franz wies die Vorwürfe zurück. "Es ist unter aller Sau, unterste Schublade, dass er sowas behauptet. Das zeigt seinen Charakter. Bance hat Bockmist gebaut und will nun davon ablenken. Ich habe mir nichts vorzuwerfen", sagte der Eintracht-Verteidiger der Bild-Zeitung. Die Vorwürfe seien "frei erfunden".
Unabhängig vom Ermittlungsverfahren des DFB wird Bance für seinen Stinkefinger von Seiten des FSV mit einer Geldstrafe belegt. Nach Aussage von FSV-Manager Christian Heidel wird der 25-Jährige aus Burkina Faso "einen Denkzettel" erhalten. Auch FSV-Trainer Thomas Tuchel hatte Bances Aktion kritisiert. "Der Mittelfinger geht nicht. Ausrufezeichen", sagte hatte Tuchel im ZDF erklärt.
Schon während des emotionsgeladenen Derbys in der Frankfurter WM-Arena waren Bance und Franz immer wieder aneinandergeraten. Bance war unter anderem nach einem Zweikampf an der Außenlinie von Franz in die Werbebande geschubst und von Eintracht-Fans mit Bierbechern beworfen worden. Franz, der mit seinem vierten Saisontor (29.) die 1:0-Führung erzielt hatte, sah zudem nach einem Foul an Milorad Pekovic die fünfte Gelbe Karte und ist im Auswärtsspiel am Samstag bei 1899 Hoffenheim gesperrt.