Die beiden Stürmer Marko Pantelic und Andrej Woronin haben die Vereinsführung ihres Ex-Klubs Hertha BSC Berlin für die schwerste Krise seit dem Wiederaufstieg 1997 verantwortlich gemacht. "Der größte Fehler begann letzte Saison, als man nur Trainer Lucien Favre für den Erfolg verantwortlich machte, ihm die ganze Macht gab", sagte Pantelic der Bild-Zeitung und kritisierte: "Dann waren wir nur noch Favres Marionetten. Die starke Gemeinschaft zerbrach und kostete uns im Endspurt Titel sowie Champions-League-Teilnahme." Auch Woronin, der in der vergangenen Spielzeit elf Treffer für die Berliner erzielt hatte, hielt den Klubbossen Fehler vor. "Letzte Saison hatten wir eine gute Mischung aus alt und jung. Wenn ich dann gute Spieler abgebe, muss ich die gleiche Qualität holen. Hertha hat zu wenig investiert", sagte der Ukrainer vom englischen Rekordmeister FC Liverpool. Eine von den Fans erhoffte Rückkehr der beiden Erfolgsgaranten zur Winterpause gilt als wenig realistisch. Voronin hatte zuletzt betont, sich nicht noch einmal ausleihen lassen zu wollen. Ein Kaufgeschäft wäre für die mit 33 Millionen Euro Verbindlichkeiten belastete Hertha aber nicht zu stemmen. Pantelic hatte kürzlich angekündigt, "noch vier weitere Jahre" bei Ajax Amsterdam bleiben zu wollen. Hertha plant, nach der desolaten Hinrunde mit bislang nur fünf Punkten für etwa vier Millionen Euro zwei bis drei neue Spieler zu verpflichten, um den drohenden Abstieg doch noch zu vermeiden.
Pantelic und Voronin:
"Wir waren nur noch Favres Marionetten"
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