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Fan: Schalke-Anhänger bemalten Rückwand der A42
Arnold: „Sprayer aus der Kriminalität holen“

Fan: Schalke-Anhänger bemalten Rückwand der A42
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Für ihre Ersteller sind sie Kunstobjekte. Für Eigentümer sind Graffitis zumeist ein großes und kostspielig zu beseitigendes Ärgernis. Jetzt macht das Schalker Fan-Projekt gegen durch Fußballfans verschmierte Häuserwände und Brücken mit einem eigenen Angebot mobil.

Gegenüber der Glückauf-Kampfbahn bekamen 20 Schalke-Anhänger in der Woche vor dem letzen Bundesligaspiel gegen Hoffenheim die Möglichkeit, nach eigenem Gusto zu sprühen und zu malen.

60 Meter lang und 4,50 Meter hoch ist die Fläche an der Rückseite der Lärmschutzwand der A42, die Arnold vom Landesbetrieb Straßenbau NRW für diese Zwecke zur Verfügung gestellt bekam. Die Farbe steuerte das Fan-Projekt bei.

„Damit wollen wir die Graffiti-Sprüher aus der Kriminalität holen“, betont Arnold, der sich derzeit mit der Deutschen Nationalmannschaft auf Asienreise befindet. „Nacht- und Nebelaktionen sind oft nicht nur gefährlich, sondern auf diese Weise besprühte Wände sind auch Straftaten, die entsprechende Konsequenzen nach sich ziehen können“, blieb dem Leiter des Fan-Projektes nicht verborgen, dass sich die zweifelhaften Bilder mit Fan-Initialen nicht nur in Gelsenkirchen zuletzt häuften.

„Bei unserem Projekt konnten sich die Jugendlichen und jungen Erwachsenen nun ganz legal kreativ betätigen. Außerdem werden durch solche Aktionen Kompetenzen wie Engagement und Teamwork gestärkt“, betont der Diplom-Sozialarbeiter.

Bereits in der Woche vor dem letzten Bundesligaspieltag machten sich die Mitglieder der Ultras Gelsenkirchen an der Caubstraße ans Werk. Entstanden ist ein königsblaues Gesamtkunstwerk, dass zudem laut Arnold „zur Stadtbildverschönerung beiträgt.“ Blau statt Grau lautete die Devise. „Die Resonanz war sehr positiv“, freute sich Arnold, dass die Fans sein Angebot angenommen haben.

Deshalb soll das Graffiti nicht das letzte gewesen sein, dass in Gelsenkirchen auf diese Weise entstanden ist. „Rund um die Arena gibt es zum Beispiel einige Brücken, die ich mir als Objekte vorstellen könnte“, will sich Arnold nach seiner Rückkehr aus dem Reich der Mitte um eine Fortsetzung bemühen.

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