Die Fans des FC Schalke 04 haben derzeit mal wieder nichts zu lachen. Bei der 1:4-Klatsche beim 1. FC Kaiserslautern stellten sie in der zweiten Halbzeit ob der desolaten Mannschaftsleistung den Support ein. Nach dem Spiel gab es Pfiffe und "Wir haben die Schnauze voll"-Rufe.
Dabei hatte alles so gut angefangen. Trotz Bahnstreik und Stau schafften es die meisten der mitgereisten Schalke-Fans rechtzeitig zum Anpfiff auf den Betzenberg. Vor dem Anpfiff präsentierten die Anhänger mit Regen-Ponchos ein tolles blau-weißes Ambiente im Fritz-Walter-Stadion. Dazu hielten sie einen überdimensionalen Wimpel mit der "Blau und Weiß, wie lieb`ich dich" in die Höhe.
Doch was passierte nach dem Spiel? Trotz des Debakels blieb alles ruhig. Das teilte nun die Polizei Kaiserslautern in ihrem Abschlussbericht zum ehemaligen Bundesliga-Klassiker fest.
"Aus polizeilicher Sicht blieb es im Verlauf des Einsatzes weitgehend friedlich. Sowohl im Vorfeld der Partie als auch danach kam es jeweils zu einem Körperverletzungsdelikt", schrieb sie in der Stellungnahme.
Die größte Aufregung habe es um die Verkehrssituation gegeben. "Aufgrund des GDL-Streiks mussten zahlreiche Fans bei ihrer Anreise auf den PKW umsteigen. Dadurch bedingt kam es zu einem großen Fahrzeugaufkommen auf den An- und Abfahrtswegen in und um Kaiserslautern. Aufgrund der Anstoßzeit um 18:30 Uhr und des zeitgleichen Berufsverkehrs kam es bei der Anreise rund um den Betzenberg und dem 11-Freunde Kreisel zu ausgelasteten Straßen und kurzzeitigen Sperrungen", hieß es von Seiten der Behörde.
Beim Sieg gegen Schalke war der Betzenberg mit 49.327 Zuschauern ausverkauft. Eine Auskunft über die Anzahl der mitgereisten Schalke-Fans gab es von der Polizei auch: "Rund 5.000 Gästefans begleiteten ihre Mannschaft in die Westpfalz", teilte die Polizei mit. Insgesamt dürften es aber noch mehr gewesen sein, denn alleine das offizielle Kontinent für S04-Fans lag bei mehr als 4.000 Karten.