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Schalke gegen BVB
"Trinken wir eben vorher mehr" - Alkoholverbot scheint ins Leere zu laufen

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Schalke gegen BVB: "Trinken wir eben vorher mehr" - Alkoholverbot scheint ins Leere zu laufen
Foto: privat
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Zum Derby zwischen dem S04 und dem BVB wurde ein Alkoholverbot für die Arena ausgesprochen. Wir haben uns im Vorfeld des Spiels vor dem Stadion umgeschaut.

Vor dem Derby hatte besonders eine Entscheidung für Gesprächsstoff gesorgt. Für das Derby zwischen dem FC Schalke 04 und Borussia Dortmund wurde ein Alkoholverbot um die unmittelbare Umgebung ausgesprochen. Der Verkauf vor, während und nach dem Spiel in der Veltins-Arena wurde untersagt.

Das ist Bestandteil des Sicherheitskonzeptes für dieses Hochrisikospiel zwischen den beiden Revier-Rivalen. Schalke hatte das Verbot ausgesprochen und mitgetragen, weil die Polizei das Sicherheitskonzept sonst nicht genehmigt hätte.

Danach hatte der Klub allerdings in einer Pressemitteilung kritisiert, dass das Alkoholverbot „weder zielführend, noch verhältnismäßig“ sei. Das wiederum hatte die Gewerkschaft der Polizei auf den Plan gerufen, die Wünsche der Fans seien dem Verein wichtiger, als Sicherheitsinteressen.

Wir haben uns vor dem Spiel in unmittelbarer Nähe der Arena umgesehen. Der Eindruck: Es wurde eher mehr Alkohol konsumiert, als weniger. Fast alle Busse, die auf dem Parkplatz P7 der Arena ankamen, hatten etliche Kisten Bier viele davon bereits leer, im Gepäck. Vor den Bussen standen hunderte Anhänger mit Bierflaschen oder – -dosen in der Hand. „So einen Schwachsinn kann man nicht auch noch unterstützen“, regten sich beispielsweise mehrere Mitglieder des "Fanclubs Metelen" auf. Sie hatten neben Bier auch Schnaps im Gepäck. „Das haben wir sonst nie, sondern extra für das heutige Spiel dazu genommen. Dann trinken wir eben vorher mehr“, sagten sie.

Eigentlich sei der Vereinsmitteilung nichts mehr hinzuzufügen. Das Alkoholverbot würde völlig ins Leere laufen. Denn die Fans würden nun schon ordentlich angetrunken ins Stadion kommen, weil sie den Alkohol eben vorher konsumieren würden. Das wiederum würde das Risiko von unkontrollierten Aktionen eher noch erhöhen.

Außerdem sei es eine ganze Stange Geld, die dem Verein durch die Lappen gehen würde. „Gerade jetzt, wo wir es dringend bräuchten“, moniert der "Fanclub Suhl". „Außerdem ist es durch die Studie in Liverpool bewiesen, dass diese Maßnahme, die bereits im vergangenen Jahr gegen Dynamo Dresden umgesetzt wurde, nichts bringt.“ Diejenigen, die sich geplant prügeln wollen, würden ohnehin keinen Alkohol trinken, sondern eher harte Drogen oder Amphetamine konsumieren.

Auch unmittelbar vor der Arena hatte man den Eindruck, dass vor dem Anpfiff eher mehr Alkohol konsumiert wurde, als weniger. „Mein Geschäft läuft gut“, sagte ein fliegender Händler, der ganz ungeniert seinen Stand direkt vor dem Stadion aufgebaut hatte, aber nicht namentlich genannt werden wollte.

Und schließlich waren auch die obligatorischen Einkaufswagen mit Leergut gefüllt, mindestens so viel wie immer. „So etwas kommt, von so etwas“, sagte S04-Fan Horst. „Wir lassen uns so etwas eben nicht gerne vorschreiben.“ Am Ende also, außer einem Einnahmeverlust für die Königsblauen, nichts gewesen?

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