Der finanziell angeschlagene Regionalligist wird bis zum Ende der laufenden Spielzeit auf seinen U19-Trainer Pascal Bieler (33) setzen. Das gab der WSV am Donnerstag bekannt. Bieler betreute bis dato die A-Jugend der Bergischen, die in der Niederrheinliga auf Platz eins steht und somit gute Chancen auf den Aufstieg in die Bundesliga hat. Nach dem Theater um den Rauswurf von Seniorentrainer Adrian Alipour wird er nun allerdings in der Regionalliga gebraucht.
Bielers Co-Trainer landete mit seinem Ex-Klub vor Gericht
Ex-Profi Bieler, der in der Saison 2006/2007 33 Zweitliga-Spiele für Rot-Weiss Essen absolvierte, erhält Unterstützung von Chris Liehn, der beim Wuppertaler SV ebenfalls kein Unbekannter ist. Unter dem ehemaligen WSV-Trainer Stefan Vollmerhausen absolvierte der 30-Jährige 151 Spiele als Co-Trainer der Bergischen.
Zuletzt war Liehn für die U19 des ETB SW Essen tätig. Nach seinem Abgang vom Uhlenkrug lieferte er sich eine heftige Schlammschlacht mit den ETB-Verantwortlichen, die vor Gericht endete. Er verklagte den Verein wegen ausstehender Gehaltszahlungen. Mitte Februar sollen sich beide Parteien auf einen Vergleich geeinigt haben. Der ETB zahlte die ausstehenden Gelder, Liehn sollte seine Trainingsausrüstung zurückgeben.
Nun wechselt der junge Trainer zurück zum WSV, bei dem es zuletzt nicht weniger chaotisch zuging. [article=415452]Cheftrainer Alipour wurde bei den Wuppertalern zu Wochenbeginn beurlaubt, nachdem keine Einigung bei der von Alipour gewünschten Vertragsauflösung erzielt werden konnte[/article]. Der ehemalige Trainer des ASC 09 Dortmund übernahm Anfang September 2018 für Christian Britscho in Wuppertal. [article=414448]Trotz aller Querelen rund um das Finanzchaos beim Traditionsklub[/article] führte er die Mannschaft auf Platz acht in der Regionalliga-Tabelle und in das Halbfinale des RevierSport-Niederrheinpokals, wo die Wuppertaler in einem Heimspiel am 10. April (19:30 Uhr) den Oberligisten 1. FC Monheim empfangen. Es wird der Härtetest für das neue Trainerteam um Bieler und Liehn, die vom bisherigen Co-Trainer Georgios Tatsis und Torwarttrainer Kay Hödtke unterstützt werden.
Autor: Martin Herms