Der KFC liegt auf Platz drei und fährt nun zum West-Schlager nach Münster. Die Uerdinger werden den Schätzungen zufolge von 1000 bis 1500 Krefeldern ins Preußenstadion begleitet. Das ist eine ordentliche Anzahl an Fans. Aber: Es ist auch ein Auswärtsspiel.
Zu den Heimspielen kommen nach Meinung des KFC-Bosses und Investors Mikhail Ponomarev zu wenig Schlachtenbummler. "Jeder spricht über den KFC, über die Erfolgsserie, über die Euphorie, aber all das spiegelt sich in den bisherigen Zuschauerzahlen noch nicht wider. Mit den bisherigen Zuschauerzahlen sind wir nicht zufrieden", betont Ponomarev im Interview mit der "Rheinischen Post".
Nur gegen Unterhaching über 5000 Zuschauer
Die Uerdinger hatten sich vor der Saison einen Zuschauerschnitt von 5000 bis 7000 Fans pro Heimspiel in der Duisburger Arena ausgerechnet. Bislang kamen nur am 1. Spieltag gegen die Spielvereinigung Unterhaching mit 5481 Besuchern mehr als die angepeilten 5000 Zuschauer. Gegen den SV Meppen waren es nur 4305 Besucher und am letzten Freitag gegen die SG Sonnenhof Großaspach nur noch 3482 Zuschauer. Im Vergleich: In der Aufstiegssaison besuchten im Schnitt 2830 Fans die Regionalliga-Spiele des KFC Uerdingen in der Grotenburg.
Es ist nun müssig zu überlegen, wie viele Fans zu den drei Heimspielen gegen Unterhaching, Meppen und Großaspach gekommen wären, wenn die Begegnungen in der Grotenburg stattgefunden hätten. "Wir brauchen ein neues, modernes Stadion, am besten in der Grotenburg. Wir wollen und werden nicht jahrelang auswärts unsere Heimspiele austragen", stellt Ponomarev in der RP klar. Fakt ist aber, dass der KFC Uerdingen in dieser Saison nicht mehr in der Grotenburg spielen wird. Das wird frühstens in der Serie 2019/2020 wieder der Fall sein.
Kracher-Heimspiele erst 2019
Die Uerdinger Gegner in der MSV-Arena bis zur Winterpause heißen: Halle, Zwickau, Jena, Lotte, Aalen und Rostock. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass der aktuelle Schnitt von 4423 Besuchern pro Partie sogar noch nach unten gefahren wird. Außer: Der KFC überzeugt weiterhin sportlich und spielt oben mit. Andernfalls werden die genannten Gegner bis zur Winterpause nicht die Massen nach Duisburg anziehen. Die Kracherspiele gegen 1860 München (Anfang Februar), 1. FC Kaiserslautern (Ende März) und Eintracht Braunschweig (Mitte April) finden erst im Jahr 2019 statt.
Autor: Krystian Wozniak