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Zeit drängt: DFL sucht Konsens bei Strukturreform

Foto: Fabian Strauch
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Bei der Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL) in Frankfurt soll am Dienstag erneut über die angestrebte Strukturreform diskutiert werden. Dabei ist Eile geboten.

Der Ball ruht derzeit in der Fußball-Bundesliga, für die Führungsetagen der deutschen Profiklubs ist von geruhsamer Sommerpause aber dennoch keine Spur. Bei der Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL) am Dienstag nahe Frankfurt gilt es, die angestrebte Strukturreform für den Verband auf den Weg zu bringen. Denn die Zeit drängt gewaltig.

Sollte bis zur DFL-Generalversammlung im August kein Beschluss gefasst werden, müsste dort nämlich ein Nachfolger für den scheidenden Präsidenten Reinhard Rauball gewählt werden. Die große Strukturreform - sie wäre damit zumindest vertagt. Es werde deshalb mit Sicherheit "entsprechende Anträge" geben, heißt es vonseiten der DFL. Ob tatsächlich abschließend abgestimmt wird, liegt aber in der Hand der Klub-Vertreter.

Problem: Zustimmung der Zweitligisten benötigt

Rauball (72) hatte im September seinen Rückzug angekündigt und im Zuge dessen auch eine neue Ordnung angeregt, seither ist die DFL auf der Suche nach einem Konsensmodell. Ein erster Vorschlag, wonach das bisherige Präsidium durch einen größeren "Ständigen Ausschuss" mit weniger Zuständigkeiten ersetzt würde, fand allerdings keine Mehrheit. Die geplante Abstimmung bei der Versammlung im Dezember wurde daraufhin bereits im Vorfeld abgesagt.

Stattdessen bildeten die 18 Bundesliga-Klubs eine sechsköpfige Arbeitsgruppe zur Ausarbeitung konkreter Entwürfe. Herausgekommen ist dabei laut jüngsten Medienberichten eine eher moderate Reform. Das Präsidium würde unverändert aus sieben gewählten Mitgliedern der Klubs und zwei DFL-Vertretern gebildet, Sprecher des Gremiums soll DFL-Geschäftsführer Christian Seifert werden. Es kursierten allerdings auch einige andere Reform-Vorschläge.

Voraussetzung für jedwede Neuerung wäre in jedem Fall die Zustimmung der Zweitligisten. Genau das könnte allerdings zum Problem werden. Denn schon vor der Versammlung im Dezember fürchteten einige Bundesligisten, dass die Zweitliga-Klubs gegen die Pläne aufbegehren könnten. Das Verhältnis zwischen Ober- und Unterhaus des deutschen Profifußballs war in der Vergangenheit durchaus angespannt, einige Zweitligisten fordern anteilig mehr Geld aus den TV-Töpfen.

Viele offene Fragen

Vor dem Treffen in einem Hotel in Neu-Isenburg sind deshalb einige Fragen offen. Die DFL wollte auf SID-Anfrage keine Angaben zur Tagesordnung machen. Auch die Frage, welche anderen dringlichen Themen diskutiert werden sollen - etwa der gesuchte Konsenskandidat für das vakante Präsidenten-Amt beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) oder der weitere Umgang mit der Debatte um die Kostenbeteiligung bei Polizeieinsätzen - bleibt damit offen. SID

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