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Zebras nehmen den Spatz in der Hand

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MSV-Trainer Torsten Lieberknecht kann am Ende mit dem Remis in Sandhausen leben. Der Coach sieht eine Entwicklung. In der Länderspielpause will er weiter an Details arbeiten.

Die Rhein-Neckar-Zeitung fragte nach der Nullnummer im Kellerderby der 2. Fußball-Bundesliga zwischen dem SV Sandhausen und dem MSV Duisburg am Freitag, ob der Spatz in der Hand aus Sicht der Sandhäuser besser sei als die Taube auf dem Dach. Die Gastgeber waren dem Sieg in der Schlussphase näher als der MSV. So überwog bei den Zebras am Ende die Erleichterung, Spatz und Punkt in der Hand gehalten zu haben.

Der MSV verpasste durch das Remis den Sprung auf die Nichtabstiegsplätze. Die Zebras gehen als 16. in die Länderspielpause. Vor der Ligapause im Oktober standen die Zebras ebenfalls auf dem Relegationsrang, der Abstand zu Platz 15 betrug allerdings vier Punkte. Nun trennt lediglich ein Tor den MSV und den Freitagsgegner SV Sandhausen. So hat der neue Trainer Torsten Lieberknecht ein Etappenziel bereits erreicht: Die Zebras haben den Anschluss an das Mittelfeld der Liga hergestellt.

Zudem hat das Team seine Stabilität in der Defensive wiedererlangt. Seit drei Pflichtspielen kassierte der MSV kein Gegentor mehr. Unter Lieberknecht-Vorgänger Ilia Gruv kassierten die Duisburger im Schnitt 2,1 Gegentore pro Ligaspiel, unter dem neuen Coach sind es gerade einmal 0,6 Gegentreffer im Schnitt. „Es ist eine Entwicklung zu sehen“, sagte Lieberknecht nach der Partie in Sandhausen. Allerdings musste der 45-Jährige auch einräumen, dass am Ende auch das Glück Pate stand. Der MSV hatte 60 Minuten das Heft in der Hand gehabt, verlor dann aber den Zugriff. Mit der Doppelsechs der Sandhäuser sei sein Team nicht mehr klarbekommen, erkannte der Trainer im Nachgang der Partie.

Am Freitag gegen Osnabrück

Zudem funktionierte das Umschaltspiel nicht mehr nach Plan. Lieberknecht: „Es hat der Tempowechsel gefehlt, um mit mehr Tempo ins letzte Drittel zu kommen.“ So hatten die Innenverteidiger Gerrit Nauber und Dustin Bomheuer in den letzten 30 Minuten mehr zu tun, als ihnen lieb war. Die Länderspielpause kommt dem Trainer gelegen. Das Team musste in den letzten Wochen viele Autobahn-Kilometer hinter sich bringen. Jetzt will sich Lieberknecht in dieser Woche die Zeit nehmen, um in Ruhe an weiteren Details zu arbeiten.

Auch im taktischen Bereich will der Ex-Braunschweiger den Hebel ansetzen. Lieberknecht überraschte in seiner kurzer Amtszeit bereits mit der einen oder anderen Variante. In Sandhausen wählte er ein 4-2-3-1-System, das aber angesichts des Kontrollverlusts im Mittelfeld am Ende nur bedingt funktionierte. Und auch bei der Durchschlagskraft in der Offensive war noch viel Luft nach oben. Stürmer Richard Sukuta-Pasu war weitgehend auf sich alleine gestellt. „Wir wollen weiter schwer auszurechnen bleiben“, unterstreicht der Trainer. Am Freitag will er das Testspiel gegen Drittliga-Spitzenreiter VfL Osnabrück (14 Uhr, Westender Straße) auch dazu nutzen, um taktische Dinge auszuprobieren.

Autor: Dirk Retzlaff

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