RL West

Yildirim ist mit Verl auf dem Vormarsch

Die Verler wurden vor der Saison nicht umsonst von einigen Experten als Geheimfavorit genannt. Raimund Bertels, Sportlicher Leiter und Präsident in Präsident beim SC Verl in Personalunion, betonte schon mehrfach, dass sich die Verler in Zukunft Richtung Spitzenplätze in der Regionalliga West orientieren wollen.

Gesagt, getan: Denn die Mannschaft um Trainer Guerino Capretti legte mit zehn Punkten aus fünf Spielen einen sehr guten Start hin und meldet Ansprüche. "Wir werden jetzt nicht so vermessen sein und sagen, dass wir Rödinghausen oder Essen angreifen. Das sind nämlich die beiden Top-Favoriten. Der SC Verl ist aber ambitioniert und will in den nächsten Jahren oben mitspielen. Vielleicht klappt das ja schon in dieser Saison. Dafür müssen wir weiterhin konstant gut spielen und punkten", sagt Aygün Yildirim im Gespräch mit RevierSport.

Der 24-Jährige spielt auf jeden Fall gut und trifft auch konstant ins gegnerische Tor. Yildirim war in der vergangenen Rückrunde von den Sportfreunden Lotte an Verl ausgeliehen und erzielte in 15 Einsätzen acht Tore, fünf weitere Buden legte er auf. In dieser Spielzeit absolvierte der Stürmer der Stürmer fünf Liga-Begegnungen und war bereits zweimal erfolgreich. Bei drei weiteren Treffern war er der Vorlagengeber. "Es läuft auch für mich hier sehr gut. Ich fühle mich in dem familiären Umfeld des SC Verl pudelwohl. Das ist ein sehr professionell aufgestellter Verein. Wir haben einen super Trainer und ein tolles Betreuerteam. Uns wird alles abgenommen. Wir müssen uns nur auf das Sportliche fokussieren", erzählt Yildirim.

Yildirim will in die 3. Liga

Der gebürtige Ahlener, der auch an der Werse lebt, bestritt im Trikot der Sportfreunde Lotte auch sieben Drittliga-Begegnungen. In diese Spielklasse will er über kurz oder lang auch zurück. "Auch wenn in der Regionalliga schon professionell gearbeitet wird, beginnt der Profifußball eigentlich erst in der 3. Liga. Da spielt man Woche für Woche vor einem großen Publikum, hat auch mit der Telekom einen eigenen TV-Sender, der alle Spiele überträgt. Da ist die Aufmerksamkeit einfach viel größer. Ich bin 24 Jahre alt, wenn ich gesund bleibe und weiterhin meine Leistung abrufe, dann ist das sicherlich ein realistisches Ziel", sagt Yildirim.

Es gibt einige Beispiele, die es in den letzten zwei, drei, vier Jahren aus der Regionalliga in den bezahlten Fußball geschafft haben. Hamadi Al Ghaddioui hat in Verl gespielt, aktuell steht er in Stuttgart unter Vertrag. Daniel Keita-Ruel spielte vor vier Jahren noch in Wattenscheid, sein aktueller Klub: Greuther Fürth. Weiteres Beispiel: Marius Bülter wird den Regionalliga-Fans noch im Trikot des SV Rödinghausen bekannt sein. Am Samstag schnürte er für Union Berlin einen Doppelpack gegen Borussia Dortmund. "Ja, diese Beispiele machen einem Mut und zeigen, dass es geht. Es ist ein realistischer Traum. Man muss dafür natürlich sehr hart arbeiten", weiß auch Yildirim.