Karsten Hutwelker, der seit Mitte März ehrenamtlich die sportlichen Geschicke beim WSV leitet, unterschrieb am Mittwochabend einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021. "Das freut mich sehr. Ich bin gebürtiger Wuppertaler und der WSV ist tief in meinem Herzen verankert. Es ist mir eine große Ehre und Freude für diesen tollen Traditionsklub zu arbeiten. Ich bin voller Energie und brenne auf die Aufgabe", berichtet Hutwelker an Christi Himmelfahrt gegenüber RevierSport.
Mit welchem Etat der neue hauptamtliche Sportliche Leiter planen kann, steht jedoch noch nicht fest. Bis zum Wochenende soll es auch bezüglich des Etats eine Antwort geben.
Ähnlich sieht es in der Trainerfrage aus. In der ersten Juni-Woche, so Hutwelker, soll der neue WSV-Trainer feststehen. Klar ist, dass Pascal Bieler die erste Mannschaft nicht trainieren und für das U19-Bundesligateam verantwortlich sein wird. "Pascal macht im Nachwuchs herausragende Arbeit. Wir hoffen, dass er auch in der Bundesliga mit der Mannschaft eine realistische Chance auf den Klassenerhalt haben wird", sagt Hutwelker.
Hutwelkers Treffen mit Knappmann
Eine weitere Personalie ist ebenfalls geklärt. Christian Knappmann, einst Torjäger beim Wuppertaler SV und heute Trainer des Oberligisten SC Westfalia Herne, wird nicht an die Wupper als Coach zurückkehren. Dieses Gerücht kursierte zuletzt im Wuppertaler Umfeld. "Es ist richtig, dass ich mich mit Knappi getroffen und unterhalten habe. Wir kennen uns als Spieler und Trainer. Wir verstehen uns gut. Doch ich kann ausschließen, dass Knappi zur kommenden Saison unser Trainer wird. Er macht in Herne gute Arbeit und will diese dort fortsetzen", erklärt Hutwelker.
Ein Anforderungsprofil für den neuen WSV-Trainer hat Hutwelker bereits erstellt und dieses ist klar formuliert: "Wir suchen einen Mann, der nicht auf das Geld schaut sondern den Wuppertaler SV als große Chance sieht. Für mich ist der WSV hinter Rot-Weiss Essen und Alemannia Aachen die attraktivste Adresse in der Regionalliga West. Wir suchen einen Trainer, der das ähnlich sieht, eine Mannschaft formt, die sich mit dem WSV voll identifiziert und den Fans Freude bereitet."
Klassenerhalt ist das Ziel
Der 47-jährige Ex-Profi Hutwelker weiß aber auch, dass die kommende Spielzeit verdammt hart werden könnte. Bei 19 Mannschaften läuft alles auf fünf Absteiger hinaus. Vier würde es nur geben, wenn kein West-Klub (Preußen Münster oder Viktoria Köln) aus der 3. Liga absteigen und der Regionalliga-West-Meister sich in der Relegation gegen den Nordost-Vertreter durchsetzen würde. "Die Liga ist hoch attraktiv, aber auch gefährlich. Unser primäres Ziel wird es sein, mindestens fünf Klubs hinter uns zu lassen. Je eher wir das schaffen, desto besser wird es sein."