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WSV schießt Bonner SC tief in den Abstiegskampf

Es war nicht unbedingt ein Leckerbissen für die 1941 Zuschauer im Stadion am Zoo. Das war in Anbetracht der derzeitigen Form der beiden Mannschaften aber auch nicht unbedingt zu erwarten. Auch, wenn es Wuppertals Trainer Pascal Bieler im Anschluss an die Partie etwas anders sah: „Ich denke, dass wir ein attraktives Spiel mit vielen Torraumszenen gesehen haben.“ Tatsächlich spielten beide Teams zwar offensiv, leisteten sich gleichzeitig aber auch haarsträubende Fehler, wie etwa Bonns Nico Perrey, als er einen Fehlpass direkt in die Füße von Semir Saric spielte, der das ausnutzte und anschließend das 1:0 für den WSV markierte (14.). Für Bonns Trainer Markus Zschiesche war dieser Treffer sinnbildlich für die vergangenen Wochen: „Es war wieder einmal ein Déjà-vu. Wir treffen seit drei Spielen das Tor nicht mehr und beim Gegner geht die erste Chance rein.“ BSC-Torwart Michel hilft bei 2:0 mit Doch nicht nur die eigene Chancenverwertung war aus Bonner Sicht zu kritisieren. Vielmehr brachten individuelle Fehler die Gäste auf die Verliererstraße. Beim 0:2 rannte BSC-Keeper Martin Michel nach einem langen Ball aus dem Tor, köpfte diesen direkt in die Füße von Wuppertals Enes Topal, der sich das nicht nehmen ließ und den Ball aus der Entfernung im verwaisten Kasten unterbrachte (65.). Für Zschiesche war das der endgültige Genickbruch: „Nach dem zweiten Treffer fehlte dann auch der Glaube und die Motivation, das Spiel doch noch zu biegen. So ist es im Fußball aber nun einmal. Der WSV hat einfach in den richtigen Situationen zugestochen.“ Und somit war Wuppertal-Trainer Bieler anders als sein Gegenüber nach Spielende auch zufrieden: „Ich glaube, dass wir am Ende auch verdient gewonnen haben, weil die Mannschaft in der zweiten Halbzeit ordentlich aus der Kabine kam.“ Die Wuppertaler machten durch den Sieg einen wichtigen Schritt Richtung Klassenerhalt, der nun wohl nur noch Formsache ist. Für Bonn hingegen spitzt sich die Lage mit 37 Punkten und drei Niederlagen in Folge ohne eigenen Treffer immer mehr zu. So fasste Zschiesche die Situation nach dem Spiel auch nochmal passend zusammen: „Willkommen im Abstiegskampf. Das ist aber auch nicht erst seit dem Spiel gegen Wuppertal der Fall. Wir werden weiter machen und müssen uns das Glück wieder erarbeiten.“ Für die Bonner geht es am kommenden Spieltag mit dem Auswärtsspiel bei Alemannia Aachen weiter. Der Wuppertaler SV empfängt am Mittwoch (19 Uhr) die U23 von Borussia Dortmund zum Nachholspiel im heimischen Stadion. Autor: Maximilian Villis