„Wir hatten gute Möglichkeiten, aber die Dortmunder haben uns vorgemacht, wie man die Tore schießt. Wir waren einfach nicht zielstrebig genug“, analysierte WSV-Trainer Pascal Bieler nach der Partie.
Sportlich gesehen ging es für beide Mannschaft nicht mehr um viel: Die U23 der Borussia belegte vor dem Duell den fünften Tabellenplatz – der Aufstieg in Liga drei ist schon lange kein Thema mehr. Den Wuppertalern ist mit Rang acht der Klassenerhalt so gut wie sicher.
Auch wenn es sportlich gesehen ganz ordentlich aussieht für den WSV: Aufgrund der enormen finanziellen Probleme steht die Zukunft des Vereins weiterhin in den Sternen. Doch Bieler versucht positiv zu bleiben: „Klar, es ist keine einfache Situation, aber wir versuchen uns auf den Fußball zu konzentrieren“, betont er.
In der Liga stehen für den von der Insolvenz bedrohten Klub noch zwei Duelle auf dem Programm: Bereits am kommenden Samstag (11. Mai, 14 Uhr) geht es gegen den 1. FC Kaan-Marienborn. Danach (18. Mai, 14 Uhr) tritt die Mannschaft gegen den 1. FC Köln II an. „Das sind auf jeden Fall noch zwei sehr wichtige Spiele für uns, wo wir auch noch punkten wollen. Wir wollen einen versöhnlichen Saisonabschluss für die Fans“, erzählt der WSV-Coach.
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Der Gewinn des RevierSport-Niederrheinpokals würde dabei sicherlich seinen Teil zu beitragen. Am 25. Mai um 16:15 Uhr treten die Wuppertaler gegen den Drittligisten KFC Uerdingen im Finale an und kämpfen um den Einzug in den DFB-Pokal. Doch die Vorfreude auf das Endspiel im heimischen Stadion hält sich noch in Grenzen, wie Bieler verrät: „Wir haben noch zwei Liga-Spiele und das zählt jetzt erstmal für uns. Die Vorfreude ist noch gar nicht so groß.“
Auch wenn man sich die Einnahmen für die Eintrittsgelder mit dem KFC und dem Verband teilen muss – finanziell gesehen ist das Finale für den WSV ein netter Zusatzverdienst. Denn noch immer ist nicht klar, wie es mit dem von der Pleite bedrohtem Verein weiter geht. Das wird sich in den kommenden Wochen entscheiden. Bis dahin geht das Bangen in Wuppertal weiter. Zunächst steht am Freitag eine Pressekonferenz an, wo der Verein mitteilen will, wie es finanziell derzeit aussieht. Denn der Begriff der Insolvenz schwebt immer noch über den Bergischen.
Autor: Charmaine Fischer