Die 13.340 Zuschauer in der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena mussten mit ansehen, wie ihre Mannschaft vom Tabellen-Neunten aus Bielefeld in den ersten 20 Minuten nahezu an die Wand gespielt wurde. Dass der MSV im Alles-oder-Nichts-Spiel einen Sieg holen musste, um weiterhin eine reelle Chance im Abstiegskampf zu wahren, war in der Anfangsphase keineswegs zu erkennen. Auch Stanislav Iljutcenko suchte nach Erklärungen. „Natürlich haben wir uns sehr viel vorgenommen. Aber es ist sehr schwer“, sagte der Stürmer, dem es nicht leicht fiel nach der erneuten doppelten Aufholjagd die richtigen Worte für den schwachen Start zu finden.
„Der Fußballgott war in dieser Saison nicht auf unserer Seite“, blickte Duisburgs Vier-Tore-Stürmer vor allem auf die Szene vor dem Elfmeter, der zum zwischenzeitlichen 1:2 führte. „Nach dem Ausgleich standen die Zeichen dann auf Sieg. Trotzdem muss man sich dann auch belohnen.“
Erst Iljutcenkos vierter Saisontreffer diente den Zebras als Hallo-Wach-Effekt in einer wieder Mal turbulenten Partie – zur Zeit fällt es den Zebras jedoch enorm schwer von Minute eins an zu zeigen, unbedingt als Sieger vom Platz gehen zu wollen.
Iljutcenko sucht nach den richtigen Worten
Moral hat der MSV wieder mal bewiesen. Die Mannschaft kam erneut stark zurück und hat sich nicht aufgegeben. Doch was zählt sind Punkte. Iljutcenko schöpfte nach der Punkteteilung gegen die Arminia jedoch weiter Mut, auch wenn es das Restprogramm durchaus in sich hat und die Konkurrenz am Samstag vorlegt, bevor der MSV einen Tag später nach Kiel reisen muss und zu diesem Zeitpunkt bereits als Absteiger feststehen könnte.
„Wir haben eh nichts mehr zu verlieren“, drückte sich der 29-Jährige unmissverständlich aus. Wohl eher meinte der Stürmer, dass in der aktuellen Situation nur die Wenigsten noch mit der Rettung des MSV Duisburg rechnen. „Natürlich kommt irgendwann der Zeitpunkt, wo es dann rechnerisch so ist, dass du gewinnen musst. Ansonsten bist du weg. Aber wir müssen weiter Gas geben“, machte Iljutcenko vor dem Saisonfinale in der zweiten Liga mehr als deutlich.
Autor: Fabian Kleintges-Topoll
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