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Wildcards? So soll es im Niederrheinpokal weitergehen

Im vergangenen August holte sich Rot-Weiss Essen den Pokal.
Im vergangenen August holte sich Rot-Weiss Essen den Pokal. Foto: Thorsten Tillmann
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Nicht nur die Amateurligen liegen seit Monaten brach, auch die Verbandspokale sind noch längst nicht ausgespielt. Der Fußballverband Niederrhein denkt über Wildcards im kommenden Jahr nach.

Seit Monaten rollt im Fußballverband Niederrhein (FVN) kein Ball. Die Ligen sind unterbrochen, bis zum offiziellen Saisonende am 30. Juni 2021 scheint es maximal noch den Landesligen möglich zu sein, eine Saison mit 50 Prozent der für eine Wertung benötigten Spiele zu absolvieren.

Ein weiteres Sorgenkind ist noch der Niederrheinpokal. Ende Oktober sollte die erste Runde über die Bühne gehen, doch im Zuge der sich damals verschärfenden Maßnahmen konnten von den angesetzten 32 Partien lediglich elf absolviert werden. Heißt: Noch immer sind 53 Mannschaften im Wettbewerb, darunter zahlreiche Amateurvereine, die eben seit Monaten nicht trainieren geschweige denn spielen dürfen. Bis zum 30. Juni muss der FVN seinen Teilnehmer am DFB-Pokal für die anstehende Spielzeit stellen - und im Vergleich zu den Ligen genießt der Niederrheinpokal Priorität.

Amateurteams könnten Wildcard für das nächste Jahr kriegen

Dennoch ist klar, dass es unmöglich sein wird, den Pokal komplett auszuspielen. Die Drittligisten MSV Duisburg und KFC Uerdingen sowie die Regionalligisten dürften zwar spielen, für sämtliche unterklassigen Teams wäre ein Aufeinandertreffen allerdings wohl eine sinnlose Angelegenheit. So kursiert im FVN nun eine neue Idee: Sollten Mannschaften in diesem Jahr verzichten und sich freiwillig aus dem Wettbewerb zurückziehen, könnten diese eine Art "Wildcard" für den Niederrheinpokal in der kommenden Saison erhalten - und dort dann ganz normal wieder ab der 1. Runde antreten - auch ohne vorherige Qualifikation über die Kreispokale.

"Die Idee kam zuletzt von einem Vereinsvertreter im Rahmen einer Video-Konferenz", sagte Wolfgang Jades vom FVN am Montagnachmittag in einem öffentlichen Live-Videotalk der Neuen Rhein Zeitung / Neuen Ruhr Zeitung (NRZ). Die Vorschlag stieß laut Jades auf positive Resonanz - auch innerhalb des Verbandes.

Jades möchte Losentscheid vermeiden

Über das Angebot soll demnächst entschieden werden. "Wir würden das sicherlich annehmen", sagte Ralf Gemmer, Trainer des Landesligisten SV Scherpenberg. Sein Verein hätte in dieser Saison in der ersten Runde auf den Wuppertaler SV getroffen - ein attraktives Los. Ein Duell gegen einen Regionalligisten ohne Zuschauer und dementsprechend ohne Einnahmen erscheint für Gemmer nicht gerade sinnvoll.

Sollten viele Amateurklubs schließlich verzichten, könnte eventuell mit den Dritt- und Regionalligisten der Pokal womöglich noch im Mai oder Juni ausgespielt werden. Klar ist aber: Gezwungen werden kann von den Amateurteams niemand. "Sie haben sich alle qualifiziert, wir können keinen Verein einfach ausschließen", sagte Jades. Sollte der Niederrheinpokal indes aber nicht zu Ende gespielt werden können, müsste der Verband bei der Benennung seines Teilnehmers eine anderweitige Lösung finden. "Das allerschlimmste wäre sicher ein Losentscheid", betonte Jades.

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