Nach der Partie gab es viel Shakehands und Smalltalks. Marwin Studtrucker traf erstmals, seit er die Hafenstraße 2016 verlassen hatte, wieder in einem Pflichtspiel auf seine alten Kollegen. Zu einigen Essenern pflegt er bis heute noch regelmäßigen Kontakt. So berichtet er, dass er sich öfters noch unter anderem mit Timo Brauer und dem RWE-Physiotherapeuten Alex trifft. Mit anderen wie beispielsweise Benjamin Baier, Kevin Grund oder Team-Betreuer Peter Sommer schreibt er regelmäßig. Das kommt auch nicht von ungefähr, schließlich wohnt der ehemalige Saarbrücker immer noch in Essen: „Ich mache auch privat noch öfter was mit denen.“
Ähnlich wie sein alter Mannschaftskamerad Kevin Freiberger, der in Wiedenbrück ebenfalls als Zuschauer dabei war, verletzte sich der gebürtige Hagener im ersten Saisonspiel nach nur wenigen Minuten. Damals zog er sich einen Sehnenriss zu. Davon genesen zog er sich einige Wochen später im Training einen Kreuzbandriss zu. Seither ist er zum Zuschauen gezwungen.
So auch beim Gastspiel seines Ex-Klubs Rot-Weiss Essen in Wiedenbrück, das er erstmals nach seiner Operation besuchen konnte. „Es war nicht schön anzuschauen. Aber es war schön wieder hier zu sein, auch wenn Spielen immer schöner ist“, meinte der 28-Jährige hinterher. Die OP ist mittlerweile drei Wochen her. Wie es ihm nun geht: „Für die Zeit sieht es gut aus. Ich bin froh, wieder ohne Krücken gehen zu können. Es ist ein langwieriger Prozess, aber es geht nach und nach wieder besser.“
Bis Studtrucker aber wieder mal auf dem Rasen mitwirken darf, wird es noch dauern. Vor gut einem Monat hatte er sich den Kreuzbandriss zugezogen. Normalerweise geht man bei dieser Verletzung von einer Ausfallzeit von etwa sechs bis acht Monaten aus. „Vielleicht sieht man sich ja an der Hafenstraße“, sagt er hoffnungsvoll. Aber wie realistisch ist es nun, dass er in der laufenden Saison noch einmal zum Einsatz kommt? „Es wäre schön. Ich habe mir ein persönliches Ziel gesetzt, aber das will ich nicht nach außen kundtun. Es ist wichtig, wie der Heilungsverlauf vonstatten geht, aber das kann man nicht vorhersehen.“
Autor: Stefan Loyda