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Werder verpasst Big-Points - Wolfsburg kurz vor Champions League

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Nach sieben Liga-Niederlagen in Serie hat Werder Bremen mal wieder einen Punkt geholt, einen großen Schritt im Kampf gegen den Abstieg aus der Fußball-Bundesliga aber verpasst.

Gegen Bayer Leverkusen erkämpften sich die Grün-Weißen am Samstag ein 0:0 und stoppten damit zumindest ihre dramatische Talfahrt. Dennoch wird für die Bremer das Zittern weitergehen. Für Leverkusen war das Remis ebenfalls zu wenig. Die Qualifikation für die Champions League ist nicht mehr möglich, auch das Ticket für die Europa League hat das Team von Trainer Hannes Wolf noch nicht sicher.

Werder verkürzte durch das verdiente Unentschieden den Rückstand auf den FC Augsburg auf zwei Punkte. Am Samstag kommt es in Augsburg zum brisanten und vielleicht vorentscheidenden Kellerduell. Fehlen wird dann Eren Dinkci, der in der Nachspielzeit die Rote Karte sah.

Werder-Coach Florian Kohfeldt hatte von seiner Mannschaft einen genauso leidenschaftlichen Auftritt wie bei der unglücklichen Niederlage im Halbfinale des DFB-Pokals gegen RB Leipzig gefordert. „Ich sehe am Samstag keinen großen Unterschied zu einem Pokalspiel. Das ist meine klare Ansage an die Mannschaft“, hatte der nach wie vor um seinen Job kämpfende Trainer gesagt.

Doch von der großen Energie, die die Grün-Weißen gegen Leipzig auf den Platz gebracht hatten, war gegen Leverkusen vor der Pause nicht viel zu sehen. Werder agierte zwar bemüht, aber auch erstaunlich emotionslos und überließ den Gästen komplett das Spielgeschehen. Die Rheinländer hatten die Partie so gut im Griff und hätten zur Pause führen müssen.

Doch ein Schuss von Leon Bailey wurde von Niklas Moisander im letzten Moment abgewehrt (10. Minute), zudem scheiterte Leverkusens Flügelflitzer an Werder-Torwart Jiri Pavlenka. Glück hatten die Bremer zudem, dass ein Treffer von Florian Wirtz von Schiedsrichter Markus Schmidt nach Überprüfung des Videoassistenten wegen einer Abseitsstellung wieder zurückgenommen wurde. Werder wurde dagegen nur einmal durch einen Kopfball von Niclas Füllkrug gefährlich (25.) - viel zu wenig, um im Abstiegskampf einen entscheidenden Schritt zu machen.

Nach dem Seitenwechsel wurden die Gastgeber mutiger. Bereits nach nicht einmal einer Stunde brachte Kohfeldt in Milot Rashica und Yuya Osako zwei frische Offensivkräfte. Werder bekam das Spiel nun besser in den Griff, ohne wirklich gefährlich zu werden. Doch immerhin stimmte der Einsatz, Leverkusen kam im zweiten Durchgang lange Zeit gar nicht mehr gefährlich vor das Bremer Tor. Dennoch hätte es fast doch noch zum zweiten Sieg in Serie gereicht. Doch der eingewechselte Demarai Gray scheiterte neun Minuten vor dem Ende am starken Pavlenka.

Wolfsburg verteidigt Platz drei

Der VfL Wolfsburg ist im Rennen um die Champions-League-Plätze wieder in der Spur. Nach drei Niederlagen in den vorangegangenen vier Spielen schlugen die Niedersachsen den Europa-League-Anwärter Union Berlin am Samstag mit 3:0 (1:0) und verteidigten dadurch den dritten Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga. Alle drei Tore schoss der Kroate Josip Brekalo (12., 63. und 89. Minute). Sollte der VfL auch seine beiden letzten Saisonspiele gegen RB Leipzig und Mainz 05 gewinnen, würde er sich zum ersten Mal seit 2015 und zum dritten Mal überhaupt für den wichtigsten Wettbewerb des europäischen Club-Fußballs qualifizieren.

Das beeindruckendste an diesem abgeklärten und selbstbewussten Auftritt der Wolfsburger war, wie sehr sie alle störenden Einflüsse der vergangenen Wochen ausblendeten. Seien es die Niederlagen gegen Borussia Dortmund, Bayern München und Eintracht Frankfurt oder auch die Diskussionen um die nach wie vor ungeklärte Zukunft ihres Trainers Oliver Glasner - die Mannschaft arbeitete einfach konzentriert auf ihr großes sportliches Ziel hin und zeigte wieder die Qualitäten, die sie auf diesen dritten Platz gebracht hatten: Das frühe Attackieren des Gegners und eine solide Abwehrarbeit.

Einziges Manko der ersten Halbzeit: Wout Weghorst (21.) und Maximilian Philipp (26.) hätten die Führung längst ausbauen müssen, bevor die harmlosen Berliner durch Joel Pohjanpalo (30.) überhaupt zu ihrer ersten Torchance kamen. Dank Brekalos schönem Distanzschuss aus 18 Metern hatten die Wolfsburger Spieler aber schon früh die Gelegenheit, eine weitere Botschaft neben ihren hohen sportlichen Ambitionen zu transportieren: Nach dem 1:0 hielten sie beim Torjubel die Trikots von Bartosz Bialek und dem aktuell an Schalke 04 ausgeliehenen William hoch. Beide hatten sich während der Spielpause in den vergangenen zwei Wochen das Kreuzband im Knie gerissen.

Bei den Unionern saß der Ex-Wolfsburger Max Kruse wegen Oberschenkel-Problemen lange auf der Bank. Dass mit ihm, Taiwo Awoniyi, Sheraldo Becker, Leon Dajaku, Cedric Teuchert und Anthony Ujah insgesamt sechs Offensivspieler fehlten, war des Schlechten aus Berliner Sicht aber noch nicht genug. Denn Robert Andrich (vor dem Spiel) und Marcus Ingvartsen (während des Spiels) verletzten sich am Samstag in der Volkswagen Arena ebenfalls noch.

Trotzdem wurde der Tabellenachte nach einer halben Stunde besser - aber nicht gefährlicher. Die auffälligste Aktion, ein Pfostenschuss von Pohjanpalo (56.), wurde wegen Abseits zurückgepfiffen.

Genau in dieser Phase hätte das Spiel aber noch einmal kippen können, weil sich die Wolfsburger mit dem Nachlegen des zweiten Tores unnötig viel Zeit ließen. Weder ein Freistoß von Maximilian Arnold (60.) sorgte für die Entscheidung noch ein schöner Angriff über Philipp und Ridle Baku (62.). Das holte kurz darauf erst Brekalo nach.

Als sportlich alles gelaufen war, machten sich vor dem Stadion auf einmal mehrere Union-Fans bemerkbar, die ihre Mannschaft mit Trommeln und Gesängen anfeuerten. Sie waren dabei so laut, dass die Spieler auf dem Rasen sie gut hören konnten. dpa

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