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Unklar ist hingegen, wie lange der 24-Jährige der Mannschaft von Farat Toku noch fehlen wird. Denn bislang hat der Club noch keine Information dazu erhalten, wie lange der gebürtige Berliner gesperrt sein wird.
„Das ist ungewöhnlich“, findet Wattenscheids Trainer, der sich mit diesem Ausfall gedanklich nur bedingt beschäftigen möchte. Zum Beispiel, indem er über einen Ersatz nachdenkt. Julijan Popovi? ist eine Wahl. Der 19-Jährige kam nach dem Platzverweis gegen Oberhausen ins Spiel und machte seine Sache gut. Das reiche aber noch lange nicht, um eine Entscheidung zu treffen, betont Farat Toku. „Wir haben viele Optionen“, sagt der 09-Coach.
Einen genaueren Eindruck konnte er sich in der vergangenen Woche machen – zu seiner großen Erleichterung. „Endlich hatten wir mal wieder eine komplette Trainingswoche, in der wir uns auf den Gegner vorbereiten konnten“, betont der 38-Jährige. Der etwas wirre Auftakt – zunächst fast drei Wochen Pause, dann vier Spiele in elf Tagen – ließ die SG?Wattenscheid 09 nicht richtig in den Rhythmus kommen.
„Jeder, der Fußball spielt, weiß, wie schwierig das ist“, behauptet Farat Toku. Vielleicht liegt sogar darin die Ursache für die noch schmerzlich vermisste Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. „Wir hätten die Spiele für uns entscheiden können, wenn wir die Tore gemacht hätten“, sagt er. „Die Jungs sind jetzt vorne gefragt.“ Drei Tore aus vier Spielen sind ihm zu wenig.
Und nun geht es zum SC Wiedenbrück – zu einem Gegner, bei dessen Betrachtung wohl jeder Regionalliga-Trainer auf das Adjektiv unangenehm kommt. Auch Farat Toku benutzt es. Er weiß, dass das Spiel bei der Elf von Trainer Björn Mehnert sehr hitzig werden kann. Die Schwarz-Weißen, so der A-Lizenzinhaber, würden dort mutig auftreten.
An das letzte Spiel bei den Ostwestfalen (1:1) haben die Wattenscheider dunkle Erinnerungen: Die Mittelfeldspieler Matthias Tietz und Steve Tunga mussten auf dem Platz notärztlich behandelt werden, nachdem sie mit den Köpfen zusammengestoßen waren. Die Schlussphase war ein Paradebeispiel für gelebtes Fair Play. Beide Teams spielten– unter dem Eindruck der schrecklichen Bilder – freundschaftlich den Ball hin und her.
Autor: Dominik Hamers
