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Wattenscheid-Trainer: "Mit diesem Kader muss RWE aufsteigen"

Foto: Thorsten Tillmann
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Die SG Wattenscheid gastiert am Freitagabend (19.30 Uhr) bei Rot-Weiss Essen. Gutes Omen für die 09er: Unter Trainer Farat Toku sind die Wattenscheider seit vier Gastspielen in Essen ungeschlagen.

2:2, 0:0, 3:2 und 2:1, so lauten die letzten vier Ergebnisse aus Wattenscheider Sicht unter Trainer Toku.

Auch wenn RWE bärenstark in die Saison gestartet ist und aus vier Spielen zehn Punkte holte, dürfte es auch am Freitag zwischen Essen und Wattenscheid wieder heiß hergehen. Die SG reist gleich mit [article=434600]neun ehemaligen RWE-Spielern[/article] ins nur 15 Kilometer entfernte Essen.

RevierSport hat sich am Freitagmorgen mit Toku (39) über das Nachbarschafts-Derby an der Hafenstraße unterhalten.

Farat Toku, Sie sind seit vier Spielen in Essen ungeschlagen. Welche Bedeutung hat diese Bilanz für Freitagabend? Gar keine! Das Spiel lautet ja nicht Rot-Weiss Essen gegen Farat Toku, sondern Essen gegen Wattenscheid. Die Bilanz liest sich natürlich schön. Aber jede Saison beginnt das Spiel von neu. Es treffen im Vergleich zur vergangenen Saison zwei völlig unterschiedliche Mannschaften aufeinander. RWE hat einen nahezu neuen Kader und wir auch. Deshalb halte ich auch sehr wenig von solchen Statistiken.

War Ihnen eigentlich bewusst, dass Sie neun ehemalige Rot-Weisse in Ihrem Kader haben? Nein (lacht). Ich habe auch den [article=434600]Artikel bei RevierSport[/article] gelesen und war erstaunt, dass es so viele Jungs sind, die schon einmal in Essen gespielt haben.

Ist das ein Zufall oder stehen Sie ganz besonders auf RWE-Spieler? Oft ist es so, dass mich einige RWE-Spieler am Ende jeder Saison anrufen und zu uns wollen. Es spricht sich wohl herum, dass sich Essener in Wattenscheid wohlfühlen (lacht). Spaß beiseite: Wir haben nicht die Möglichkeiten, dass wir uns Spieler herauspicken. Deshalb freuen wir uns, dass sich gut ausgebildete Jungs, wie die von RWE, bei uns ab und an anbieten. Am Ende ist es ja so, dass die Spieler bei uns landen, weil sie es irgendwo anders nicht geschafft haben.

Immer wieder gibt es in Wattenscheid finanzielle Sorgen. Was ist denn dann der Grund, dass die Spieler trotzdem die SG als attraktiv empfinden und an die Lohrheide wechseln? Ich glaube, dass die Jungs bei uns noch den echten Fußball erleben. Jeder kann bei uns so sein, wie er ist. Niemand muss sich verstellen. Das spricht sich in der Szene herum und da wollen dann einige Spieler ein Teil des Ganzen in Wattenscheid sein.

Zurück zum RWE-Spiel: Sie haben Essen gegen Dortmund und Köln beobachtet. Wie schätzen Sie die Mannschaft ein? Rot-Weiss Essen hat unter Christian Titz eine interessante Spielweise, die für jeden Gegner gefährlich ist. Aber es gibt auch Defizite. Wir wollen RWE am Freitag weh tun und unsere Chance suchen. Wir werden mutig agieren. Nur so kannst du an der Hafenstraße bestehen. Klar ist aber auch, dass RWE der große Favorit ist. Sie haben einen tollen Kader zusammengestellt und können immer reagieren. Die starke Breite des Kaders ist für Regionalliga-Verhältnisse schon brutal gut. Mit diesem Kader muss RWE aufsteigen. Es gibt in der Liga keine Mannschaft, die solch einen Kader beisammen hat. Und am Ende setzt sich eben nicht die beste Elf, sondern der beste Kader durch. Ich tippe mal, dass das RWE sein wird.

Sie haben jetzt einige Male schon in Essen gespielt. Ist es für Sie als Trainer immer noch ein besonderes Spiel? Natürlich! Für solche Spiele macht man doch den Job. Sowohl Spieler als auch Trainer freuen sich über tolle Stadien, geile Fans und das große Ambiente. In Essen zu spielen, ist in der Regionalliga etwas ganz besonderes. Ich habe in den ersten beiden Heimspielen auch einen Unterschied zu den Jahren vorher bemerkt. Die RWE-Fans waren immer schnell ungeduldig und haben auf der Tribüne schnell gemeckert, genörgelt, waren sauer. Das scheint in diesem Jahr anders zu sein. Die Atmosphäre hat mich gegen Dortmund und Köln beeindruckt. Da wird die Mannschaft von der ersten bis zur letzten Minute lautstark unterstützt. Der Zusammenhalt zwischen Mannschaft und Fans kann noch großes Pfund für RWE werden.

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