Mit einem echten Paukenschlag verabschiedete sich die SG Wattenscheid 09 in die Winterpause. Gegen den Regionalliga-Spitzenreiter Viktoria Köln setzte sich die Mannschaft von Farat Toku klar mit 3:0 durch - und machte die Liga so mit wieder ein Stück weit spannend an der Tabellenspitze.
Gleich im Anschluss an das sportliche Ausrufezeichen machte Farat Toku deutlich, dass ein sportliches Wiedersehen im Lohrheidestadion fraglich ist. Es folgten ungewisse Wochen beim Traditionsverein. Lange war nicht klar, ob die SG Wattenscheid nach der Winterpause überhaupt noch in der Regionalliga wird antreten können. Der Verein hatte große finanzielle Lücken vorzuweisen.
Es folgten eine Crowdfunding-Aktion, die vorläufige Rettung statt der drohenden Insolvenz und ein neuer Trikotsponsor. Nun gibt es also doch ein Wiedersehen im Lohrheidestadion. Zwar nicht mit Viktoria Köln, dafür aber mit dem Bonner SC. Gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung bringt Toku es kurz, aber prägnant auf den Punkt: "Wir freuen uns, dass es wieder los geht."
Alle Spieler sind fit und einsatzfähig
Dabei vermeldet Toku auch gute Nachrichten. Alle 22 Spieler des Kaders, darunter drei Torhüter, sind gesund und einsatzbereit. Eine echtes Luxusproblem mit dem Toku in der Vergangenheit nicht sonderlich häufig konfrontiert wurde. „Es wird schwer, drei Spieler rauszunehmen." Er weiß aber auch: „Bei uns darf definitiv nicht viel passieren.“ Sonst stellt sich die Mannschaft fast von alleine auf.
Gegen den Bonner SC will die SGW einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt tätigen. Wattenscheid ist Zwölfter und hat mit 25 Zählern sechs Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Dort rangiert momentan der SC Wiedenbrück. Der SC hat allerdings noch ein Nachholspiel in der Hinterhand.
Beim Bonner SC hat sich in der Winterpause auch einiges getan: Viele Stammspieler haben den Verein verlassen. Dafür kamen andere potenzielle Leistungsträger in die ehemalige Bundeshauptstadt. Auch der Trainer ist neu bei den Rheinlöwen. Markus Zschiesche ist seit Januar im Amt. Der Spielstil der Gäste habe sich laut Toku unter dem neuen Trainer verändert. Die Bonner gehen nun auf mehr Ballbesitz. Toku: „Da müssen wir die Räume finden. Grundsätzlich wollen wir vor allem unser Spiel durchziehen, gerade zuhause.“
Autor: Kevin Lenk