Türkei

Was macht eigentlich ... Bochums U19-Wunderkind Haluk Türkeri?

"Haluk, wer?", werden sich viele vielleicht fragen. Der Mittelstürmer ist das beste Beispiel, dass eine beeindruckende Torquote selbst in der höchsten Spielklasse in der U19 nicht zwangsläufig eine große Karriere bedeuten muss. Er ist Profi geworden und absolvierte sogar zwei Länderspiele für die türkische U20-Nationalmannschaft. Aber die ehemalige große VfL-Hoffnung schaffte nie den Sprung nach ganz oben. Für den VfL Bochum absolvierte er in der 2. Liga genau ein Spiel – am ersten Spieltag der Saison 2005/06. Er wurde acht Minuten vor dem Ende eingewechselt.

Danach wechselte der Mittelstürmer zur zweiten Mannschaft des Karlsruher SC. Dann zu Rot-Weiss Essen in die Regionalliga. Dort absolvierte er zwar 21 Spiele, konnte aber nur einen Treffer erzielen und sich nicht durchsetzen. Nach Stationen beim SV Elversberg und Darmstadt 98 versuchte er sich nochmal im Revier. Beim MSV Duisburg spielte er ein gutes halbes Jahr in der zweiten Mannschaft.

Weil er seinen Traum vom Profi-Dasein nicht aufgeben wollte, wechselte er im Januar 2012 in die zweite türkische Liga zu Denizlispor. Dort schien er sich durchzusetzen, schaffte es zum Stammspieler. Nach 28 Spielen und vier Treffern kam es jedoch wegen einer disziplinarischen Verfehlung zum Bruch.

Ständige Wechsel in der Türkei

Fortan pendelte er zwischen der zwischen der zweithöchsten und dritthöchsten türkischen Liga. Beinahe im Ein-Jahrestakt hießen seine Stationen: Samsunspor, Boluspor, Tuzlaspor, Aydinspor 1923 und Bandirmaspor. Alles keine bekannten Adressen im türkischen Fußball. Seit dieser Spielzeit steht der inzwischen 33-Jährige bei Kahramanmaras unter Vertrag. Dort hat er an den ersten 27 Spieltagen neun Treffer erzielt und spielt gegen den Abstieg. Seinen Heimatort hat er auf Facebook mit Izmir angegeben.

Den Traum von der Profikarriere hat sich Haluk Türkeri also erfüllt. Seiner sensationellen Torquote in der Saison 2004/2005, die außer Johannes Eggestein, der für Werder Bremen ebenfalls 33 Treffer in der U19 erzielt hatte, bis vor einer Woche nie jemand wieder erreicht hatte, wurde er aber nie wieder gerecht. Vielleicht auch eine Warnung an Youssoufa Moukoko.