Kassiert wird bei der Abreise, dies habe sich bei Konzerten und weiteren Events in der Aren bewährt. Das teilten die Königsblauen am Mittwochmorgen mit. Nur die Fans, die früher als zwei Stunden vor dem Anpfiff anreisen, müssen weiterhin nichts bezahlen. Sie erhalten bei der Einfahrt deshalb einen besonders gekennzeichneten Parkschein.
In einer Pressemitteilung begründen die Schalker diese Entscheidung so: "So soll der Verkehr vor den Spielen entzerrt, Stauquellen vermieden und die Anreise beschleunigt werden." Zudem sei im Preis für die Eintrittskarte weiter ein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr inkludiert. Der Vertrag mit der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG (Bogestra) sei erst im Sommer verlängert worden.
Abwärtstrend bei den Zuschauerzahlen
Ob der Abwärtstrend bei den Zuschauerzahlen so gestoppt werden kann, ist etwas fraglich. In zwei der drei Heimspiele der aktuellen Saison kamen weniger als 59.000 Zuschauer in die Arena - über 3.000 Plätze blieben leer. Seit Eröffnung der Arena im Juni 2001 kam dies ohnehin erst neunmal vor. 58.687 Anhänger sahen zum Beispiel das Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 (2:1) - der viertschlechteste Besuch in Schalkes Bundesliga-Arena-Historie. Die wenigsten Zuschauer kamen im Januar 2017 zu einem Heimspiel gegen den FC Ingolstadt: 58.004 Fans sind Arena-Minusrekord.
Schon seit Jahren hält sich das Problem, dass viele Fans das Stadion vorzeitig verlassen, selbst wenn die Mannschaft führt. Das hat mit der erschwerten Abreise zu tun. Oft stehen Fans bis zu einer Stunde auf den Parkplätzen. Dass sich das nun ändert, ist durch die Zahlung bei der Abreise nicht wahrscheinlich. Im Stadion haben die Autofahrer an vier ausgewählten Verkaufsständen - an den Treppenhäusern 3, 7, 9/10, 16) - die Möglichkeit, Parkscheine für fünf Euro zu erwerben. So kann die Abreise wenigstens etwas beschleunigt werden.