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Warum die Bundesliga-Rückrunde Turbulenzen verspricht

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Die Fußball-Fans können sich auf die kommenden 17 Bundesliga-Spieltage freuen. Warum? Wir nennen die Gründe vor dem Rückrunden-Auftakt.

Es lohnt der Blick zurück. Vor gut fünf Monaten, als ganz Deutschland gerade im Super-Sommer schwitzte, da fegte der FC Bayern kurz vor Beginn der 56. Bundesliga-Saison im Supercup-Finale über Eintracht Frankfurt hinweg, gewann 5:0 – in Frankfurt. Weswegen sich im Grunde alle Experten einig waren, dass niemand die Bayern am Gewinn der siebten Deutschen Meisterschaft nachein­ander hindern könne.

Nun, während Teile Deutschlands vom Schnee überhäuft werden, da sind sich Experten wie Lothar Matthäus, Christoph Metzelder oder Dietmar Hamann wieder einig, wer am Ende denn die Meisterschale in die Luft stemmen dürfe: Borussia Dortmund. Jetzt existiert da also doch eine Mannschaft, die den Bayern Paroli bieten kann, die überrascht, die die Verhältnisse durcheinandergewirbelt hat.

Spektakulär wie lange nicht

Wenn heute also die Rückrunde mit der Partie der Bayern bei der TSG 1899 Hoffenheim beginnt, dann sind die Voraussetzungen spektakulär wie lange nicht. Nach Jahren der Langweile verspricht der Titelkampf Turbulenzen.

Fußball-Fans können sich also auf die kommenden 17 Spieltage freuen. Auch weil die Liga wieder mehr kombiniert, angreift, Tore schießt. Weil im Kampf um Europa spielerische Lösungen gesucht werden. Weil sich neue Talente beweisen wollen. Weil der Abstiegskampf Drama verspricht. Weil trotzdem noch Dinge existieren, über die es sich herrlich aufregen lässt. Aber der Reihe nach.

Da wäre der Titelkampf. Der BVB führt die Tabelle an, sechs Punkte beträgt der Vorsprung auf die Bayern. Trotzdem meint Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke: „Favorit ist immer der FC Bayern. Da lasse ich mir nichts anderes einreden.“ Auch Bundestrainer Joachim Löw gibt zu bedenken: „Sechs Punkte sind nicht die Welt, das ist immer aufholbar.“ Trotzdem, dem FC Bayern fehlt die Dominanz vergangener Jahre. Der BVB wiederum muss erst noch beweisen, wie konstant er über die gesamte Spielzeit glänzen kann. Spannung also.

Wie beim Kampf um Europa. Hinter dem Spitzenduo balgen sich ambitionierte Mannschaften um die Europapokalplätze. Borussia Mönchengladbach etwa. Oder RB Leipzig. Der VfL Wolfsburg hat überrascht, Eintracht Frankfurt ebenfalls. Die TSG Hoffenheim sollte niemand abschreiben. Sie alle suchen ihr Glück auch in der Offensive. 3,04 Tore sind im Schnitt pro Spiel gefallen. Mehr als in England. Mehr als in Spanien. Mehr als in Italien. 3,04 Tore sind zudem der zweithöchste Liga-Wert in den vergangenen 30 Jahren, nur in der Saison 2013/14 durften die Fans noch häufiger jubeln. Die Zeit des Sicherheitsfußballs scheint vorerst vorbei. Da lohnt das Zuschauen.

Drei Talente stellen sich vor

Wie auch bei den neuen Talenten, die sich in der Bundesliga vorstellen. Keine der drei bisherigen Topverpflichtungen des Winters ist älter als 20 Jahre. Der FC Bayern hat den kanadischen Offensivspieler Alphonso Davies (18) für etwa zehn Millionen Euro verpflichtet. Der BVB den Verteidiger Leonardo Balerdi (19) für rund 16 Millionen Euro. Amadou Haidara (20) soll für rund 15 Millionen Euro künftig im Mittelfeld von RB Leipzig für Ruhe sorgen.

Auf die hoffen ja auch die Vereine, die im Abstiegskampf um ihre Existenz kämpfen. Das größte Drama hat im Winter ausgerechnet der Verein geliefert, dem es im Keller punktemäßig am besten geht: Fortuna Düsseldorf. Trainer Friedhelm Funkel verkündete erst tränenreich, dass er seinen Vertrag im Sommer nicht verlängern werde, da der Verein dies nicht wolle. Der wollte dann aber doch, der Vertrag ist mittlerweile verlängert. Der Schaden bleibt. Das ändert aber nichts daran, dass die Fortuna derzeit vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz 16 hat. Eine grandiose Ausgangslage. Aber: Der 1. FC Nürnberg, Hannover 96, VfB Stuttgart und der FC Augsburg werden versuchen, die Düsseldorfer noch einzuholen. Und was macht eigentlich Schalke?

Robben verabschiedet sich

Abwarten. Ein Abschied steht allerdings schon fest. Arjen Robben wird den FC Bayern im Sommer nach zehn Jahren verlassen. Der Niederländer hat die Liga geprägt, hat viele Bewunderer, aber auch Gegner. Sein Abschied schmerzt.

So wie die Dinge, über die sich Fußball-Fans weiterhin aufregen werden. Der Videobeweis soll zwar optimiert werden, bei kniffligen Entscheidungen gibt es aber immer zwei Meinungen. Noch wird am Montag gespielt. Die Millionensummen werden eher noch höher.

Weil die Bundesliga weiterhin Hunderttausende begeistert. Auch in dieser Rückrunde.

Autor: Marian Laske

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