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Glosse
Wäre, wäre, Fahrradkette

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Es hätte so schön sein können. Dortmund und Schalke ganz oben, der VfL zumindest im sicheren Mittelfeld. Eine Glosse. 

Wenn uns jemand illusionslosen Pragmatismus lehrt, dann ist das der Fußball. Zwar gibt es auch in anderen Lebensbereichen den Hang, verfehlte Ziele auf die Verkettung unglücklicher Umstände zurückzuführen. Aber nirgendwo sonst hallt einem das sarkastisch höhnende „Hätte, hätte, Fahrradkette“ entgegen. Und in der Tat: Klagen nützt ja alles nichts.

„Hätte“ Schalke nicht dieses dumme Ausgleichstor in der Nachspielzeit gegen Köln gefangen und auf groteske Weise eine haushohe Überlegenheit in Hoffenheim zu einem greifbar nahen Dreier genutzt, „wären“ die Königsblauen dem Feld sogar schon ein bisschen enteilt.

Hätte der BVB nicht drei Mal 2:2 gespielt, sondern den Vorsprung über die Zeit gebracht statt ihn, überwiegend auch noch durch Eigentore, wieder zu verspielen. Niemand würde Favre in Zweifel ziehen, grüßte der BVB doch die Konkurrenz vom Platz an der Sonne.

Und würde der VfL Bochum sechs Punkte mehr auf dem Konto haben, weil er drei Mal Nachspielzeiten schadlos überstanden hätte, könnten die Fans in der Grönemeyer-Stadt in ihrer blau-weißen Bettwäsche auch wieder besser schlafen.

Doch bei allen drei Sachverhalten müssen wir dem früheren Spieler und heutigen Philosophen Lothar Matthäus beipflichten: „Wäre, wäre, Fahrradkette“.

Früher lautete der sinngemäße Spruch übrigens: „Wenn das Wörtchen wenn nicht wär‘, wär‘ mein Vater Millionär.“ Das ist allerdings nicht mehr zeitgemäß. Denn wie die Ergebnisse auch sein mögen – Millionäre sind die daran Beteiligten alle.

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