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Vor RWE-Knaller: Cokkosan findet zur alten Stärke zurück

Foto: Uwe Möller
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Wenn Rot-Weiss Essen am Freitag auf die SG Wattenscheid 09 trifft, dann ist es für einige Ex-Essener im SG-Trikot ein besonderes Spiel. Auch für Tolga Cokkosan.

Vier Jahre verbrachte der Linksverteidiger an der Hafenstraße. Nach der vergangenen Saison lief Cokkosans Vertrag aus und wurde nicht mehr verlängert. Er spielt wieder in Bochum - von dort aus ging es für ihn auch nach Essen.

Als er im Sommer 2015 aus dem Nachwuchs des VfL Bochum zu RWE wechselte, ging für ihn ein Traum in Erfüllung. "Ich wollte immer Profi werden. Bei Rot-Weiss Essen herrschen professionelle Bedingungen, wie in Liga eins oder zwei. Da ist wirklich alles perfekt. Man muss sich nur auf seinen Job konzentrieren. Die vier Jahre waren sehr schön. Auch wenn es am Ende für mich nicht einfach war", erinnert sich Cokkosan.

70 Pflichtspiele absolvierte Cokkosan insgesamt für RWE. Die meisten davon in seinem ersten Jahr. In der Saison 2015/2016 war er nämlich unter Trainer Jan Siewert unumstrittener Stammspieler. Er kam auf 26 Pflichtspiele. Eine Saison später waren es immerhin noch 22 Einsätze. "Das waren meine guten Jahre. Danach lief es leider nicht mehr so gut. Ich hatte auch viel Verletzungspech", sagt Cokkosan.

Mehrere Muskelbündelrisse und ein Sehnenriss setzten den gebürtigen Gelsenkirchener außer Gefecht. "Die letzte Verletzung kam vom Zahn. Da hat der Zahnarzt leider versagt und es zu spät diagnostiziert. Für mich war es sehr schwer die Jungs beim Training oder Spiel zu beobachten. Es gibt nicht wichtigeres im Leben eines Menschens und vor allem im Leben eines Sportlers als die Gesundheit", betont der Neu-Wattenscheider.

Im Sommer folgte er dann dem Lockruf von SG-Trainer Farat Toku. Dieser wollte Cokkosan schon zur Spielzeit 2018/2019 an die Lohrheide holen. "Da wollte mich RWE nicht gehen lassen", sagt der Abwehrspieler. Ein Jahr später mit dem Vertragsende in Essen heuerte Cokkosan nun in Wattenscheid an. Warum? "Mein bester Freund hat mir gesagt, dass ich nicht lange überlegen soll. Ich muss jetzt vor allem spielen, spielen und nochmals spielen. Ich hatte tolle Gespräche mit Farat Toku und freue mich einfach hier zu sein. Der Trainer, die Mannschaft, das stimmt alles", antwortet Cokkosan.

In den ersten vier Saisonspielen kam er auch jeweils über die volle Distanz zum Einsatz. Schon frühzeitig in der Serie entwickelt sich Cokkosan zu einem Leistungsträger. "Tolga macht seine Sache gut. Er bringt einiges an Qualität in unsere Mannschaft", lobt Toku.

Tokus Schützlinge sind nun am Freitag im Stadion Essen vor einer großen, mit Sicherheit fünfstelligen Kulisse, gefragt. Für Cokkosan kann es nichts Schöneres geben als in der Regionalliga in Essen aufzulaufen: "Wer darauf keine Lust hat, dem ist nicht mehr zu helfen. Für solche Spiele ist man doch Fußballer geworden."

Obwohl RWE bislang zehn von zwölf möglichen Punkten holte und Wattenscheid nur vier Zähler auf der Habenseite hat, glaubt Cokkosan fest an eine Siegchance bei seinem Ex-Klub. "Wir dürfen uns da nicht verrückt machen lassen und müssen kühlen Kopf bewahren. Vielleicht gelingt uns ja ein Führungstreffer, dann werden auch die Fans schnell nervös. Wenn jedoch RWE in Führung geht und die Zuschauer zum zwölften Mann werden, dann wird es brutal schwer in Essen etwas zu holen", meint Cokkosan.

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