|
MSV Duisburg
|
14:00 |
SV Sandhausen
|
Franz Wunderlich, Sportvorstand der Viktoria, grübelt aktuell. Er weiß, dass der Liga-Neuling nur sieben Punkte hinter einem Aufstiegsrang und sechs Zähler vor einem Abstiegsplatz liegt. Doch man spürt es: Am Höhenberg hat man nach dem guten Saisonstart Blut geleckt und schielt nach oben. Umso ärgerlicher ist es, dass der letzte Sieg vom 14. September 2019 - 3:2 bei Preußen Münster - datiert.
[url=/fussball/3liga-1920-spieltag.html]Hier geht es zur Tabelle der 3. Liga[/url]
"Wir wissen auch, dass wir mit fünf sechs Punkten mehr aus den letzten sieben Spielen oben dran wären. Es macht aber keinen Sinn jetzt darüber nachzudenken. Diese Liga ist wirklich eine andere Welt im Vergleich zur Regionalliga. Hier kannst du dir nie sicher sein - auch wenn du 2:0 oder 3:0 führst. Wir müssen uns jeden Sieg hart erarbeiten. Aktuell haben wir ein bisschen Probleme. Aber ich hoffe, dass wir bis Weihnachten noch genügend Punkte holen. Dann können wir uns eventuell über ein neues Saisonziel unterhalten. Aktuell gilt immer noch: so schnell wie möglich die 40 Punkte einzufahren. Das hat höchste Priorität", erzählt Wunderlich im Gespräch mit RevierSport.
Spieljahr 2019 endet für Viktoria Köln mit Heimspiel-Doppelpack
In Duisburg, daheim gegen Kaiserslautern, in Würzburg und der Heimspiel-Doppelpack gegen Uerdingen und Rostock: so lautet das Abschlussprogramm der Viktoria des Spieljahres 2019. "Das sind natürlich alles namhafte Gegner. Aber wie gesagt: In dieser Liga ist alles möglich. Da kann wirklich jeder jeden schlagen und wer sich in der Spielklasse auskennt, der weiß, dass das keine Floskel ist. Das ist Tatsache", erklärt Wunderlich.
Warum die Viktoria aktuell eine Schwächephase durchlebt, glaubt Wunderlich auch zu wissen. Immer wieder verletzte Spieler oder gesperrte Akteure sorgen dafür, dass Trainer Pavel Dotchev - mit dem Wunderlich "total zufrieden und der unantastbar ist" - nicht zweimal in Folge dieselbe Elf ins Rennen schicken kann. "Wir haben es seit dem 2. Spieltag nicht hinbekommen zweimal hintereinander mit der gleichen Abwehrreihe zu spielen. Immer ist jemand ausgefallen. Das ist natürlich auch ein Nachteil", sagt Wunderlich.
Verstärkungen sollen her
Die Viktoria sondiert so langsam den Winter-Transfermarkt. Aktuell befindet sich ein jamaikanischer Nationalspieler im Training. "Er macht das sehr gut. Er ist verdammt schnell und hat ein gutes Kopfballspiel. Ein sehr interessanter Spieler", beschreibt Wunderlich den Testkandidaten. Die Rede ist von Michael Seaton. Der 23-jährige Stürmer bestritt bereits 14 Länderspiele (zwei Tore) für Jamaika.
Derzeit steht Seaton beim amerikanischen Zweitligisten Orange County SC unter Vertrag. Seine Bilanz in 2019: 30 Spiele, zwölf Tore, fünf Vorlagen. Auch beim 2:2-Remis im Testspiel gegen den VfL Bochum wusste Seaton zu überzeugen. Eine Verpflichtung scheint durchaus realistisch zu sein.
Wunderlich lobt Grlic und Lieberknecht
Am Montag geht es erst einmal ohne Seaton nach Duisburg. Beim Spitzenreiter erwartet der Viktoria-Sportchef ein enges Duell. Vor dem MSV hat er aller größten Respekt. Wunderlich: "Das, was Ivica Grlic da seit Jahren leistet, ist sensationell. Der MSV schafft es immer wieder mit kleinen finanziellen Mitteln in der 2. Bundesliga aufzuschlagen. Auch diesmal sind sie mit ihrem erfahrenen Trainer Torsten Lieberknecht auf einem guten Weg. Dass sie dann auch ab und an absteigen, ist nicht verwunderlich. Denn die 2. Liga ist noch einmal ein anderes Brett und viele Vereine sind finanziell besser als Duisburg aufgestellt. Auf jeden Fall wird beim MSV ruhig und seriös gearbeitet. Sie stehen nicht umsonst auf Platz eins der 3. Liga."
