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Vor dem Derby - Moskitos zurück in Erfolgsspur

Foto: Michael Gohl
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Beim 6:2-Sieg über die Harzer Falken gibt der Essener Eishockey-Oberligist die richtige Antwort auf zuletzt drei Niederlagen. Aaron McLeod beendet seine Torflaute - gerade rechtzeitig. 

Mit den Großkalibern aus Halle, Tilburg, Hannover und Herne stand bei den Wohnbau Moskitos in den ersten zwei Wochen nach Saisonstart gleich alles auf dem Programm, was Rang und Namen trägt. Erst mit dem sonntäglichen Heimspiel gegen die Harzer Falken kehrte der übliche Oberliga-Alltag am Westbahnhof ein. Heißt: Weniger Stimmung, kaum Gäste-Fans, und Gegner aus der Kategorie „vermeintlicher Pflichtsieg“, gegen die ein Stolpern aus tabellarischer Sicht allerdings fatale Folgen haben kann.

Doch der ESC löste seine Aufgabe souverän, beim 6:2-Erfolg gegen das Tabellenschlusslicht ließen sie nichts anbrennen. Und 944 Zuschauer können sich, nebenbei bemerkt, an einem Sonntagabend gegen einen eher weniger attraktiven Kontrahenten so früh in der Saison durchaus sehen lassen.

Mit dem Sieg sind die Essener nach zuletzt drei Niederlagen in Serie inklusive des ärgerlichen 1:2 im freitäglichen Derby gegen Herne gerade rechtzeitig zurück in die Erfolgsspur gewechselt. „Es war generell wichtig, dass wir heute punkten. Sonst wären die Jungs psychisch am Boden gewesen“, atmete ESC-Teamchef Frank Gentges in der anschließenden Pressekonferenz auf.

Trainer Gentges kritisiert Stürmer

Erleichtert dürfte auch Aaron McLeod gewesen sein. Der Kontingentstürmer war im Sommer mit reichlich Vorschusslorbeeren aus Herne gekommen und schien diesen durch starke Vorstellungen in der Vorbereitung gerecht zu werden. Mit Einsetzen der Pflichtspiele hatte er allerdings mit Ladehemmungen zu kämpfen - bis zum Spiel gegen die Falken.

Da traf McLeod gleich drei Mal, legte dazu die Führung durch Andre Gerartz auf - der Knoten scheint durchschlagen, auch wenn die noch punktlosen Gäste sicherlich nicht als Maßstab für die Mücken dienen. Coach Gentges lobte seinen Kanadier, hatte aber deutliche Worte für dessen Offensiv-Kameraden übrig: „Was ich heute gesehen habe, war McLeod und danach lange gar nichts. Das ist mir zu wenig, heute hätte sich jeder auszeichnen können.“ Ein Fingerzeig für Spieler wie Carsten Gosdeck (ohne Tor), Robin Slanina oder Viktor Lennartsson (beide ein Tor). Ihnen geht derzeit einfach die Kaltschnäuzigkeit ab.

Freitag bei den Füchsen

Wohl kein Problem von zu großen Spieler-Egos oder fehlendem Teamgeist, wie einige Anhänger zuletzt auf der Tribüne und in den sozialen Medien mutmaßten. Sondern eher der Tatsache geschuldet, dass die Moskitos ihren Angriff im Sommer komplett neuformiert haben. Klar, dass es in der Vorwärtsbewegung hier und da noch zu Abstimmungsproblemen kommt.

Nicht zu entschuldigen ist dagegen die fehlende Effizienz vor dem gegnerischen Gehäuse. Auch am Sonntag. Trotz des Sieges - sechs Treffer aus 53 Schüssen auf das Tor der Falken - einfach zu wenig für ein Team, das es mindestens in die Playoffs schaffen will. Gentges: „Für heute hat das noch gereicht. Aber in den Top-Spielen genügt diese Ausbeute nicht mehr.“

Das mussten die Essener zuletzt schmerzlich erleben. Folgt keine Besserung, dürfte es im Derby bei den Duisburger Füchsen am Freitag (19.30 Uhr) wieder eng werden. Dennoch bietet der Schlager beim ungeliebten Rivalen die perfekte Gelegenheit, den teilweise murrig gewordenen ESC-Anhang zu besänftigen. Zuvor haben die Mücken noch Gelegenheit, in entspannterer Atmosphäre zu üben. Heute Abend gastiert die deutsche U20-Auswahl zwecks Testspiel in Essen West (19.30 Uhr).

Autor: Erik Asmussen

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