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Marius Bülter
Von der Westfalenliga bis zum Bundesliga-Leistungsträger

Foto: dpa
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Er ist ein Beweis dafür, dass man seine Ziele und Träume nie aufgeben sollte. Im Sommer 2012 war er noch Westfalenliga-Spieler - sechste Spielklasse - nun ist er Leistungsträger in der 1. Bundesliga. Ein Traum wurde für ihn wahr.

Die Rede ist von Marius Bülter. Der 26-jährige Münsterländer, der in Ibbenbüren geboren ist, machte am Montagabend beim 2:1-Sieg der "Eisernen" aus Berlin in Frankfurt einmal mehr ein starkes Spiel.

Bülter scheint unermüdlich zu sein. Er läuft und läuft und läuft. "Dieser Mann sprintet in der letzten Minute noch so wie in der ersten Minute - unfassbar", sagte der DAZN-Kommentator während des Spiels zwischen Eintracht und Union. Er hatte Recht. Denn Bülter ist in Sachen Einstellung, Leidenschaft, Wille und Ehrgeiz ein absolutes Vorbild. Der Offensivspieler steckt nie auf.

Der Fußballgott belohnte ihn für die harte Arbeit. Bülter ist seit dieser Saison Bundesligaspieler. Noch mehr: in 22 Einsätzen für Union Berlin erzielte er sieben Tore und ist damit hinter Sebastian Andersson (neun Treffer) zweitbester Union-Torschütze. Bülter ist ein absoluter Leistungsträger beim guten Aufsteiger aus Berlin-Köpenick.

Urs Fischer lobt Marius Bülter

Union-Trainer Urs Fischer, der nicht gerne einzelne Spieler lobt, machte Anfang Februar im Gespräch mit dem Kicker eine Ausnahme - bei Marius Bülter. "Er ist ein ruhiger Typ, der auch mal reflektiert in den Spiegel schaut, auf dem Boden bleibt, auf der anderen Seite aber auf dem Feld explodiert", sagt Fischer.

Der Schweizer Fußballlehrer weiß, wie wichtig Bülter für die Mannschaft ist. Trotzdem lässt er ihn nicht immer von Beginn an spielen. In der Bundesliga kam Bülter in dieser Saison fünfmal von der Bank. Im Pokal startete er in zwei von drei Spielen des DFB-Pokal-Viertelfinalisten - Union Berlin spielt in der kommenden Woche bei Bayer Leverkusen - gar nur in der ersten Runde von Beginn an. Trotzdem kann er in den bisherigen drei Pokal-Einsätzen und insgesamt nur 122 Einsatzminuten gleich drei Vorlagen vorweisen. "Er ist ein Bundesliga-Neuling. Da muss man auch zwischendurch mal vorsichtig sein und ihm eine Pause geben", erklärt Fischer.

Für Bülter, der bis auf das Leverkusen-Spiel vor allem in den Heimspielen oft auf der Bank Platz nehmen musste, sind die von Fischer für ihn eingestreuten Ruhepausen kein Problem, wie er im Kicker erklärt: "Zuhause gewinnen wir auch die Spiele, wenn ich nicht spiele. Von daher werde ich jetzt nicht zum Trainer gehen und sagen: Stell mich bitte auf. Klar würde ich auch mal gerne wieder in der Alten Försterei spielen. Obwohl: Ich komme ja auch immer rein. Solange wir gewinnen, stelle ich keine großen Ansprüche."

Bülter hofft auf Verbleib in Berlin

Überhaupt will er nur Vollgas geben und der Mannschaft helfen - und somit auch sich selbst. Denn Bülter ist nur bis zum Saisonende ausgeliehen. Er besitzt ursprünglich noch bis zum 30. Juni 2021 einen Vertrag beim Drittligisten 1. FC Magdeburg. Union besitzt jedoch eine Kaufoption - die bei gut einer Million Euro liegen soll. "Die Verantwortlichen werden sich ihre Gedanken machen und mich rechtzeitig in Kenntnis setzen. Ich mache mich da nicht verrückt, ich mache mir keine großartigen Gedanken drüber. Momentan läuft es ganz gut", sagt Bülter.

Bülters Karriere im Überblick

Jugendvereine: SV Brukteria Dreierwalde, Preußen Münster (-2011), FC Eintracht Rheine (2011-2012)

Saison 2012/2013, Westfalenliga: Eintracht Rheine: Drei Spiele, kein Tor, keine Vorlage

Saison 2013/2014, Oberliga Westfalen: SuS Neuenkirchen: 32, 13, 13

Saison 2014 bis 2018, Regionalliga West: SV Rödinghausen: 122, 39, 19

Saison 2018/2019, 2. Bundesliga: 1. FC Magdeburg: 33, 4, 4

Saison 2019/2020, 1. Bundesliga: 1. FC Union Berlin: 25, 7, 3

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