Oberliga Niederrhein

Von der 2. Liga zum TVD Velbert: Ex-Profi Kluft bereut nichts

Sechs Tore, sechs Assists in 19 Spielen - was die Scoring-Ausbeute angeht, spielt Kluft schon jetzt die beste Saison seiner Karriere. Wie jeder Fußballer im ganzen Land hat der 30-Jährige nun frei. Eine komische Situation. Kluft hält sich nun anders fit, geht joggen. "Aber laufen ohne Ball ist immer blöd", sagt Kluft und lacht.

Im Sommer wechselte er vom Regionalliga-Absteiger SV Straelen nach Velbert. Ein wohl überlegter Schritt. Kluft lebt in Wuppertal. Er muss nur noch rund 20 Kilometer pendeln statt 100. "Ich fühle mich sehr wohl beim TVD", erklärt Kluft, der sich gerade zum Immobilienkaufmann umschulen lässt. "Der Plan ist, dass ich beim TVD bleibe. Ich habe ja hier für drei Jahre unterschrieben."

Mit dem TVD steht Kluft derzeit jenseits von Gut und Böse auf Rang 13. Wie und wann es weitergeht? Das ist offen. Für Abwechslung würde das Niederrheinpokal-Spiel gegen Rot-Weiss Essen sorgen. Das Saisonhighlight gegen den Regionalligisten wäre vor allem für Kluft ein besonderes gewesen. Immerhin spielte er 2015 für ein halbes Jahr an der Hafenstraße.

Dogan lobt Kluft als "außergewöhnlichen Spieler"

Noch lieber schaut er auf seine Saison bei Preußen Münster zurück. "Da hat es mir am meisten Spaß gemacht", so der Offensivspieler, der insgesamt 93 Drittliga-Partien absolviert hat. "Auch in Aue hatte ich eine tolle Zeit." Mit seinem ehemaligen Mitspieler Cebio Soukou, der derzeit mit Arminia Bielefeld die 2. Bundesliga anführt, ist er noch heute gut befreundet.

Dass sein Kumpel bald im Oberhaus spielen könnte, er selbst in der Oberliga, ist für Kluft kein Problem. "Das Niveau ist schon etwas anders als vorher. Es hat nicht die Intensität, aber hier sind sehr gute Fußballer unterwegs. Die Umstellung muss man einfach annehmen", so Kluft. Und das hat er. "Er ist ein außergewöhnlicher Spieler, da gibt es keine zwei Meinungen", findet TVD-Trainer Hüzeyfe Dogan. "Normalerweise kann er in dieser Liga jeder Mannschaft sehr gut helfen."

Für Dogan, der die Velberter in die Oberliga führte, ist im Sommer Schluss. Dann übernimmt Marc Bach die Mannschaft. Und Kluft hat sich für die neue Saison einiges vorgenommen: "Wir wollen nächstes Jahr eine bessere Runde spielen!"