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Von 100.000 Fans gefeiert: Vor 65 Jahren wurde RWE Deutscher Meister

Was für Zeiten: Rot-Weiss Essen wurde 1955 Deutscher Meister.
Was für Zeiten: Rot-Weiss Essen wurde 1955 Deutscher Meister. Foto: Archiv Kurt Müller
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Heute vor 65 Jahren kürte sich Rot-Weiss Essen zum Deutschen Fußball-Meister 1955. Im Finale besiegte RWE den 1.FC Kaiserslautern mit 4:3 (3:1). Wir erinnern an das große Essener Ereignis.


Vorschau: Der 26. Juni 1955 (Sonntag) war ein sonniger Tag. Vor 76.000 Zuschauern im Niedersachsen-Stadion in Hannover war RWE im Endspiel um die Meisterschaft nur Außenseiter im Duell mit dem 1.FC Kaiserslautern.

Voraussetzungen: Der Kader der Pfälzer war gespickt mit Top-Stars. Kapitän Fritz Walter, Horst Eckel, Werner Kohlmeyer und Werner Liebrich wurden allesamt mit Deutschland Weltmeister im Jahr 1954. Ottmar Walter fehlte im Endspiel.

Weg ins Endspiel:

Qualifiziert für die Endrunde hatte sich Rot-Weiss Essen durch den Gewinn der Oberliga West-Meisterschaft in der Saison 1954/55. Dann setzte sich der Traditionsverein in einer Vierer-Gruppe ohne Niederlage gegen den SV Bremerhaven, Kickers Offenbach und Wormatia Worms durch. Der Gegner aus Kaiserslautern wurde 1951 und 1953 Deutscher Meister und schaltete auf dem Weg ins Endspiel den Hamburger SV, SV Sodingen und BFC Viktoria aus. Der Fußball-Kurier titulierte damals: „Das Deutsche Wunsch-Endspiel ist Wirklichkeit geworden!“ Dieses Zitat zeigt, dass Essen und Kaiserslautern damals in Deutschland ein großes Ansehen genossen haben. Bei den Essenern waren Torwart Fritz Herkenrath, Kapitän August Gottschalk, Helmut „Boss“ Rahn und Torjäger Franz „Penny“ Islacker die Leistungsträger.

Das Spiel:

Nach einem Torwartfehler von Essens Fritz Herkenrath ging Kaiserslautern in der elften Spielminute mit 1:0 in Führung. Willi Wenzel war der Nutznießer des Missverständnisses zwischen Herkenrath und Verteidiger Willi Köchling. Die Essener zeigten aber Comeback-Qualitäten und konnten das Spiel durch einen Doppelpack von Franz Islacker und einen Treffer von Angreifer Johannes Röhrig drehen. Zur Halbzeit führte RWE mit 3:1. Nach dem Pausentee wurden die Pfälzer stärker und konnten durch den zweiten Treffer von Willi Wenzel den Anschlusstreffer erzwingen. Als Werner Baßler in der 72. Minute für die Pfälzer per Strafstoß den Ausgleich erzielte, deutete doch alles auf einen Sieg des Favoriten hin. Aber da hatte Kaiserslautern die Rechnung ohne RWE-Torjäger Penny Islacker gemacht. Der Stürmer erzielte fünf Minuten vor Schluss aus abseitsverdächtigter Position den Siegtreffer für Rot-Weiss Essen.

Feierlichkeiten:

RWE-Kapitän und Dirigent August Gottschalk nahm die Meisterschale in Empfang. Am 27. Juni 1955 wurde das Meister-Team in Essen von 100.000 Fans empfangen. Mit einem Autokorso ließen sich die Helden feiern.

Anekdoten:

Rot-Weiss Essen hatte im Finale zwei schwere Verletzungen zu beklagen. Torwart Fritz Herkenrath verletzte sich in der ersten Halbzeit am Knöchel. Weil damals noch keine Wechsel erlaubt waren, spielte der ehemalige Nationaltorwart durch. Ebenfalls verletzt war Dreifach-Torschütze Penny Islacker. Der Stürmer hatte ein lädiertes Knie, schoss Essen aber dennoch humpelnd zur Meisterschaft. Zu seinen Ehren hängt heute sein lädiertes Knie als Bronzeplastik in den Katakomben des Stadions Essen.

Meister-Trainer:

Der RWE-Trainer Fritz Szepan war ausgerechnet eine Schalker Legende. Gemeinsam mit Ernst Kuzorra führte der ehemalige Kapitän der Nationalmannschaft Schalke 04 zu sechs Meisterschaften. Als Trainer erfüllte er sich diesen Traum mit RWE.

Das Siegerteam:

Rot-Weiss Essen: Fritz Herkenrath, Joachim Jänisch, Willi Köchling, Paul Jahnel, Heinz Wewers, Willi Grewer, Helmut Rahn, Franz Islacker, August Gottschalk, Johannes Röhrig, Bernhard Termath Tore: 0:1 Willi Wenzel (11.), 1:1 Franz Islacker (18.), 2:1 Johannes Röhrig (27.), 3:1 Franz Islacker (43.), 3:2 Willi Wenzel (56.), 3:3 Werner Baßler (72/Elfmeter.), 4:3 Franz Islacker (85.).

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