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Videobeweis: "Metze" ist für "Challenge"

Foto: Matthias Graben
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In der Diskussion um den Videobeweis im Fußball empfiehlt Ex-Profi Christoph Metzelder, sich einige Dinge im American Football abzuschauen.

Diskussionen um den Videobeweis und kein Ende! Zum Beispiel am 14. Spieltag in der Fußball-Bundesliga. Besonders emotional wurde es nach dem 1:1 zwischen dem FSV Mainz 05 und Hannover 96. "Der ganze Scheiß ist wirklich nicht mehr akzeptabel", sagte Hannovers Manager Horst Heldt, dessen Team ein Gegentor nach einem Videobeweis-Elfmeter hinnehmen musste.

Auch beim Revierderby zwischen Schalke 04 und Borussia Dortmund (1:2) diskutierten Fans, Spieler und Trainer über den Videobeweis: In der ersten Hälfte hätte Schalke nach einem Handspiel des Dortmunders Axel Witsel gern einen Elfmeter gehabt, bekam ihn aber nicht. Nach der Pause entschied Schiedsrichter Siebert auf Elfmeter für Schalke - nach dem Hinweis des Video-Assistenten, der ein Foul des Dortmunders Marco Reus erkannt hatte. Beide Entscheidungen waren umstritten. „Ich weiß nicht, ob es so klar war, dass der Videoschiri eingreifen muss", sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc.

Ex-Profi und Sky-Experte Christoph Metzelder, früher bei BVB und S04 aktiv, findet eine weitere Idee für die Umsetzung des Videobeweises reizvoll. Er orientiert sich dabei als American-Football-Fan an der amerikanischen Profiliga NFL. "Ich fände es perspektivisch gut, wenn neben der Überprüfung der Tore - analog zur NFL - die Trainer die Möglichkeit einer bestimmten Anzahl von Einsprüchen pro Halbzeit bekommen. Dann wird daraus ein taktisches Mittel und kommt dem Sport mit all seinen Facetten näher", sagt Metzelder im Gespräch mit dieser Redaktion.

Bei einer sogenannten "Challenge" kann ein Cheftrainer in der NFL zweimal pro Spiel eine rote Flagge werfen und damit bestimmte Entscheidungen des Schiedsrichters am Bildschirm überprüfen lassen. Bekommt ein Trainer beide Male Recht, erhält er noch eine dritte Challenge-Möglichkeit. In den letzten zwei Minuten einer Halbzeit ist eine "Challenge" verboten.

In der NFL werden die Szenen, die der Schiedsrichter am Bildschirm überprüft, parallel auch auf den Videowänden in den Stadien gezeigt. Eine gute Idee auch für die Bundesliga, findet Metzelder im Gespräch mit dieser Redaktion: "Das ist aus meiner Sicht der nächste Schritt: Den Zuschauern nicht nur zu sagen, dass eine Überprüfung stattfindet, sondern die Szene auch zu zeigen. Das wäre zu mehr Transparenz führen und am Ende die Schiedsrichter stärken. Denn oft werden im Zusammenspiel zwischen dem Team auf dem Platz und dem Assistenten in Köln ja knifflige Szenen hervorragend aufgelöst."

Autor: Andreas Ernst

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