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Schindzielorz im großen RS-Interview, Teil 1

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Sebastian Schindzielorz, Geschäftsführer Sport des VfL Bochum, hat im großen Interview mit RevierSport über die aktuelle Krise, mögliche Missstimmung, seine Herangehensweise im Verein und über Visionen für die Zukunft gesprochen.

Im ersten Teil geht es vor allem um die sportliche Krise in der zweiten Bundesliga und die Perspektive des Vereins in den kommenden Jahren.

Herr Schindzielorz, wie fällt nach etwas mehr als einem Jahr im Amt Ihre persönliche Bilanz beim VfL aus? „Es war eine intensive Zeit, als wir gemeinsam – Ilja Kaenzig, Robin Dutt und ich – eingestiegen sind. Nicht nur sportlich, sondern auch in der Außendarstellung des Klubs. Wir haben das ordentlich gelöst, sportlich gute Ergebnisse geliefert. Dass wir am Ende der vergangenen Saison Sechster geworden sind, ist unter den damaligen Voraussetzungen ein gutes Ergebnis gewesen. In der Hinrunde dieser Saison haben wir an die Leistung angeknüpft, teilweise sehr gute Spiele gemacht, aber auch Punkte liegengelassen. Jetzt haben wir in den vergangenen vier Spielen keine gute Leistung gezeigt und verdient keine Punkte geholt. Da müssen wir jetzt wieder herauskommen.“

Wie sehr hat Sie der Einbruch der Mannschaft überrascht? „Es hat mich natürlich überrascht. Der Zeitraum, in dem es gut lief, war sehr lang. Der Unterschied zu den Spielen davor war dabei schon gravierend. Aber es hilft nichts, wir müssen die Dinge in die andere Richtung schieben.“

Was waren oder sind Gründe für die Krise? „Wir müssen uns wieder an die einfachen Dinge halten, einen Schritt zurück machen. Der Ansatz muss wieder sein, dass wir Stabilität, Ruhe und einfache Dinge in unser Spiel hineinbekommen. Die spielerische Entwicklung sollten wir dabei aber auch nicht zurückschrauben. Wir können nicht sagen: Der Gegner bekommt den Ball und wir schauen mal. Wir müssen fokussiert sein und eine gute Balance haben.“

Sie beschreiben die Probleme auf dem Platz. Gab es darüber hinaus noch andere Störfaktoren, wie zum Beispiel Missstimmung in der Kabine? „Alle Beteiligten hatten in der vergangenen Woche die Möglichkeit, ihre Meinung zu sagen. Diese Möglichkeit besteht übrigens immer, nicht nur in den Wochen, wenn es mal nicht so rund läuft oder auf Rückfrage. Wir haben dabei kein zwischenmenschliches Problem erkannt. Wir haben in den vergangenen Spielen grobe Fehler gemacht und unsere Abläufe nicht gefunden. Das wissen wir und das wollen wir korrigieren.“

Wie schwierig war es, Erklärungen für die aktuelle Situation zu finden? „Wir wollen unter den Top 25 in Deutschland spielen, was aber aus unterschiedlichen Gründen nicht selbstverständlich ist. Wir sind wirtschaftlich zum Beispiel nicht so aufgestellt wie die Vereine an der Spitze und auch einige dahinter. Wir befinden uns auf einem langen Weg, da gehört so eine Phase mit vier Spielen ohne Sieg dazu. Solche Phasen sind nicht ungewöhnlich, denn: Wir sind im neunten Jahr in der Zweiten Liga. Da ist vieles kein Selbstläufer.“

Was haben Sie denn vor mit dem VfL? „Perspektivisch brauchen wir auf dem Platz einen Mix aus Stabilität, Mentalität und Einsatzbereitschaft. Das ist für den Standort Bochum besonders wichtig. Wir wollen aber auch, dass die Zuschauer erkennen, dass wir eine bestimmte Spielidee verfolgen. Das ist ein stückweit die Vision und auch ein Ziel. Grundsätzlich würde ich mir wünschen, dass die Mannschaft sich über weite Strecken einer Saison so präsentiert. Das ist aber auch nicht 34 Spiele lang möglich.“

Wofür soll der VfL Bochum als ganzer Verein stehen? „Der VfL muss für Zusammenhalt, eine gute Kommunikation und Respekt untereinander stehen. Darüber hinaus auch für einen sauberen fußballerischen Ansatz. Das alles muss aus einem Gemeinschaftsgefühl heraus entstehen. Jeder im Verein soll sich zu einhundert Prozent mit dem Weg identifizieren und sich für Ergebnisse einsetzen. Das würde ich mir wünschen.“

Stichwort Zukunft: Am Saisonende laufen neun Verträge beim VfL aus, darunter von Spielern wie Tom Weilandt, Lukas Hinterseer oder auch Sidney Sam. „Zur Situation am Saisonende werde ich nichts sagen, denn das ist irgendwann im Mai. Wir spielen gegen Dresden, darauf muss der Fokus liegen.“

Der VfL hat die älteste Mannschaft in der zweiten Bundesliga. Täte eine Verjüngungskur gut? „Wir müssen schauen, in welche Richtung die Tendenz in den kommenden Wochen geht und danach entscheiden, wie wir weiter planen.“

Wie gelingt dem VfL der Turnaround in den nächsten Wochen? „Die Mannschaft, wie sie jetzt zusammen ist, hat bereits eine große Krise gemeistert. Genau diese Mannschaft hat die Dinge in sich, um Spiele zu gewinnen. Das gibt mir Zuversicht. Ich bin mir sicher, dass wir das auch wieder hinbekommen werden.“

Autor: Christian Hoch

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13 FSV Mainz 05 15 5 4 6 19:17 2 19
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