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VfL Bochum: Jubiläum - Heute jährt sich der erste BL-Aufstieg

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Das VfL-Echo zum Bundesliga-Aufstieg 1971.
Das VfL-Echo zum Bundesliga-Aufstieg 1971. Foto: Günther Pohl
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Im Sommer 1971 stieg der VfL Bochum zum ersten Mal in die Fußball-Bundesliga auf. An diesem Sonntag, 20. Juni, jährt sich das entscheidende Spiel gegen Tasmania Berlin zum 50. Mal. Erwin Galeski stand damals auf dem Platz und erinnert sich für RevierSport an diese besondere Zeit. 

Ende der 1960er- und Anfang der 1970er-Jahre hatte Erwin Galeski mit dem VfL Bochum den Bundesliga-Aufstieg gleich zweimal vor Augen. Nachdem sich der VfL Mitte der 60er-Jahre in der Regionalliga-Spitzengruppe etabliert hatte, war der Aufstieg in der Saison 1969/70 ganz nah. Die Aufstiegsrunde, in der Bochum auf vier Teams aus ganz Deutschland traf, beendete der VfL auf Platz zwei - zu wenig. Nur der Erste, Kickers Offenbach, durfte den Gang ins Fußball-Oberhaus antreten.

Die direkten Duelle stellten sich schließlich als Knackpunkte heraus. "Mit Werner Krämer spielte damals der für mich beste Fußballer, den wir je hatten, in unserer Mannschaft. Er war unser Spielmacher. Die Offenbacher hatten ihn im Hinspiel ziemlich rau behandelt und wir hatten mit 1:2 verloren. Das Rückspiel hätten wir gewinnen müssen, haben aber nur 1:1 gespielt. Das war schließlich zu wenig", erinnert sich Galeski.

VfL Bochum abermals in der Aufstiegsrunde: Galeski fliegt vom Platz

Ein Jahr später war aber wieder alles wie vorher. Der VfL war abermals Meister der damals zweitklassigen Regionalliga West und durfte wieder in der Aufstiegsrunde antreten. In der Gruppe mit dem VfL Osnabrück, dem FK Pirmasens, dem Karlsruher SC und Tasmania Berlin kamen beim VfL alle gut aus den Startlöchern - bis auf Galeski. Der holte sich im ersten Spiel nach einer halben Stunde einen Platzverweis ab und ermöglichte den Osnabrückern so den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich durch Charly Tripp. "Ich war im Nachhinein froh, dass wir das Spiel noch mit 4:2 gewonnen haben", sagt Galeski, der am 29. Oktober 2020 75 Jahre alt wurde.

Im Schnellverfahren sei er anschließend für drei Spiele gesperrt worden. Dabei profitierte er jedoch von einer Regel, die im deutschen Profifußball mittlerweile nicht mehr gilt. "An einem Wochenende hatten wir spielfrei, es wurde aber dennoch von meiner Sperre abgezogen. So habe ich nur zwei Spiele verpasst."

VfL Bochum steigt vorzeitig auf - Galeski erzählt von Autokorso

Obwohl Bochum in seiner Abwesenheit mit 0:1 beim FK Pirmasens verlor, spielte die Mannschaft eine souveräne Aufstiegsrunde. So kam es, dass bereits am vorletzten Spieltag bei Tasmania Berlin der Bundesliga-Aufstieg möglich war. Das Hinspiel hatte Bochum mit 4:2 gewonnen. Nun sollte der 20. Juni 1971 in die Geschichte eingehen. "Wir sind damals ganz normal mit dem Flugzeug nach Berlin geflogen", erinnert sich Galeski.

Etwas umständlicher war die Anreise für den heutigen Radio-Kommentator Günther Pohl. "Ich bin mit meinen Eltern nach Hannover gefahren und von dort aus nach Berlin geflogen. So mussten wir nicht durch die DDR. Insgesamt haben sich dann rund 2000 VfL-Fans auf dem Kurfürstendamm versammelt", erzählt Pohl, der damals noch als Fan im Stadion war.

Schlussendlich hatten es beide in das Berliner Olympiastadion geschafft. Dort erlebten sie hautnah, wie der VfL Tasmania durch Doppelpacks von Hans-Werner Hartl und Werner Balte abermals mit 4:2 schlug. Der vorzeitige Bundesliga-Aufstieg war perfekt. "Für die Fans und den Verein war es natürlich eine große Sache. In Bochum herrschte viel Trubel und wir sind von unserem damaligen Vereinslokal Haus Frein aus in einem Autokorso durch die Stadt gefahren", erinnert sich Galeski. Dieses Lokal existiert übrigens immer noch. Es steht an der Castroper Straße 109 - einen Steinwurf vom Ruhrstadion entfernt.

Galeski über Verletzung gegen RWO und eine gelungene Debütsaison

Sieben Siege aus acht Spielen holte Bochum in der Aufstiegsrunde und schloss diese folgerichtig auf Patz eins ab. Im Sommer 1971 sollte das Abenteuer Bundesliga schließlich beginnen. Durch einen 1:0-Erfolg gegen Eintracht Braunschweig startete der VfL perfekt und stand am zweiten Spieltag direkt dem Lokalrivalen Rot-Weiß Oberhausen gegenüber. "Wir haben zwar mit 3:2 gewonnen, ich habe mir kurz vor Schluss aber eine Bänderverletzung zugezogen", erzählt der 75-Jährige.

Weil aber am darauffolgenden Wochenende das Spiel gegen Borussia Mönchengladbach anstand, ließ er sich fitspritzen. "Das würde ich heute niemals mehr tun. Damals war Gladbach eine absolute Spitzenmannschaft und ich wollte mir dieses Spiel natürlich nicht entgehen lassen", erläutert Galeski. Das Spiel verloren die Bochumer letztendlich mit 0:2.

Insgesamt lief die Premierensaison aber zufriedenstellend. "Wir sind als Aufsteiger mit 34:34 Punkten Neunter geworden. Das war für uns eine sehr gute Bilanz", sagt der 75-Jährige freudig. Bochum hielt sicher die Klasse und startete in ein halbes Jahrhundert, in dem der VfL nie mehr weiter als in die Zweite Liga absteigen sollte. Nach dem Aufstieg im Mai 2021 ist nun die jüngere Generation gefordert, die Klasse zu halten. [article=524439]Galeski ist zuversichtlich, dass das gelingen wird.[/article] Genau wie damals, im Sommer 1972.

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