Bisheriger Saisonverlauf
Am neunten Spieltag gewann der VfL Bochum beim 1.FC Heidenheim mit 3:2. Das allein wäre kaum eine Meldung mit Sensationsgehalt, würde es sich bei dem Sieg nicht um den ersten überhaupt in dieser Spielzeit handeln. Einen Monat lang war Trainer Thomas Reis da bereits im Amt, nachdem er Robin Dutt abgelöst hatte. Der Sieg in Heidenheim war der Lichtblick in einer überaus düsteren Phase der Saison, die für den VfL weiterhin eine schwierige ist. Das Team steckt im Abstiegskampf, hangelt sich irgendwie von einem Punktgewinn zum nächsten. Auffällig und erschreckend ist in dieser Spielzeit vor allem die fragwürdige Fähigkeit, einen Vorsprung auf der Zielgeraden einer Partie noch zu verspielen. Vor eigenem Publikum verspielte der VfL satte sechs Mal eine Führung. Trauriger Höhepunkt: Am 24. Spieltag gab die Reis-Elf ein 4:2 noch aus der Hand und spielte gegen den SV Sandhausen 4:4. Damit stieg das Team in einer Statistik unfreiwillig auf: Nur Aufsteiger Karlsruhe hat mehr Gegentore kassiert als die Bochumer. Das logische Resultat: Der VfL ist in Abstiegsgefahr, hat drei Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang.
Highlight
Danilo Soarres (9.), Simon Lorenz (40.) und Manuel Wintzheimer (45.) schossen die 3:0-Pausenführung gegen Bundesliga-Absteiger Nürnberg heraus - und diesmal verteidigten die Bochumer diesen Vorsprung sogar. Gleichzeitig bedeutete der 3:1-Erfolg den ersten Heimsieg in der Saison.
Tiefpunkt
Es gab zahlreiche Tiefpunkte, doch das 4:4 gegen Sandhausen am 24. Spieltag markierte in gewisser Weise einen besonderen Moment der Bochumer Saison. Denn die Art und Weise, wie die Reis-Elf den vermeintlich sicheren Vorsprung aus der Hand gab, war erschreckend. Drei Tore von Danny Blum sowie ein Treffer von Jordi Osei-Tutu reichten nicht aus, um die an diesem Tag nicht einmal in glänzender Verfassung auftretenden Gäste zu besiegen.
Wichtigster Spieler
Ohne Danny Blum läuft beim VfL Bochum nichts. Der Angreifer ist ein Aktivposten in nahezu jeder Partie. Er kann Mitspieler in Szene setzen, Tore aus der Distanz erzielen, bringt viel Erfahrung und Können mit. Für den Revierklub war es ein Segen, dass Eintracht Frankfurt für den Linksaußen nach dessen Leihe keine Verwendung mehr sah.
Bester Transfer
Streng genommen ist Silvere Ganvoula ein Sommer-Transfer, denn erst im vergangenen Jahr verpflichtete der VfL Bochum den Kongolesen fest vom belgischen Erstligisten RSC Anderlecht. In 23 Spielen schoss er elf Tore. Danny Blum, ebenfalls seit Sommer fest an der Castroper Straße, traf zwar seltener, ist aber insgesamt wichtiger für die Mannschaft. Der Ex-Frankfurter ist dem Anschein nach kein so schwieriger Charakter wie der wuchtige Stürmer.
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