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Verl-Kapitän über RWE, Aufstiegstraum und DFB-Pokalfinale

Foto: Thorsten Tillmann
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Der Sportclub Verl konnte die überraschende 0:1-Pleite in Homberg wettmachen, besiegte den 1. FC Köln II mit 2:1 und träumt weiter von der 3. Liga. Kapitän Julian Stöckner (30) würde jedoch noch viel lieber ins DFB-Pokalfinale einziehen.

Stöckner spielt seine sechste Saison beim SC Verl - eine, die in die Vereins-Annalen eingehen könnte. Denn aktuell spielen die Schwarz-Weißen, die auf Platz zwei der Regionalliga West stehen und sich im neuen Jahr auf das DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Union Berlin freuen dürfen, eine Sensations-Saison.

"Wir befinden uns in einer Luxus-Situation. Ich denke, dass die Konkurrenten viel mehr unter Druck stehen als wir. Sowohl Rödinghausen als auch Essen haben mehr Geld in die Hand genommen, um sich das Ziel 3. Liga zu verwirklichen. Essen war bislang auch der stärkste Gegner, wie ich finde. Gegen Rödinghausen spielen wir aber noch Ende November", sagt Stöckner. Der gebürtige Rintelner ergänzt: "Bei uns war der Aufstieg vor der Saison gar kein Ziel. Das hat sich zu einem Ziel entwickelt. Denn klar: Mittlerweile wollen wir natürlich auch da oben bleiben und vielleicht sogar aufsteigen."

Julian Stöckner lehnte Drittliga-Anfrage in der Vergangenheit ab

Der Drittliga-Traum lebt an der Poststraße. In der Vergangenheit wäre Innenverteidiger Stöckner, der im Sommer 2014 vom SV Lippstadt zum SC Verl wechselte, beinahe schon in der 3. Liga gelandet. "Ich hatte mal eine Anfrage, habe diese aber abgelehnt. Ich lebe in Bielefeld und liebe die Stadt. Um mich hier weg zu bekommen, muss schon alles passen. Das hat bei dem besagten Drittliga-Angebot nicht gepasst", erzählt der ausgebildete Industrie-Kaufmann.

Bleibt die Option mit Verl in die 3. Liga aufzusteigen. "Das wäre genial. Ich hoffe nur, dass der Verein dann auch meinen Vertrag verlängern würde. Der Jüngste bin ich auch nicht mehr", sagt der 30-Jährige.

Die Verler tanzen noch auf zwei Hochzeiten: In der Liga spielen sie um den Titel - und im DFB-Pokal auch. Also, Herr Stöckner: 3. Liga oder DFB-Pokalfinale in Berlin? "Hätte ich diese Wahl, dann würde ich mich für das Endspiel in Berlin entschieden. Das ist eine Geschichte für die Ewigkeit. Nicht einmal viele Bundesligaprofis schaffen es, ein DFB-Pokalfinale mitzuerleben. Zudem wäre der Verein wohl auf ein paar Jahre abgesichert", antwortet Stöckner.

Julian Stöckner: Regionalligaspieler, Industrie-Kaufmann, Trainer, Scout und bald wohl auch Sport-Manager

Stöckner ist nicht nur Kapitän und Abwehrchef in der Mannschaft von Trainer Guerino Capretti - er ist ein Multitalent. Der Regionalligaspieler ist ausgebildeter Industrie-Kaufmann, hat die Trainer-B-Lizenz in der Tasche, arbeitet ab und an als Scout für eine Bielefelder Spielerberater-Agentur und strebt aktuell den Bachelor-Abschluss im Sportmanagement an. "Man muss sich ja absichern und viele Optionen frei halten", lacht Stöckner. Er schiebt nach: "Ich will schon nach der aktiven Karriere im Fußball bleiben und deshalb habe ich diese ganzen Dinge gemacht. Ich denke, dass ich da gut und breit aufgestellt bin."

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