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Unruhen in Lotte - Atalan: "machen das Beste draus"

Foto: Thorsten Tillmann
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Nach dem Abstieg aus der dritten Liga 2018/2019 war das Ziel der Sportfreunde Lotte für diese Saison klar: Klassenerhalt. Mehr lassen der Etat und ein erheblicher Umbruch im Kader nicht zu, ganz zu schweigen von dem, was abseits des Platzes passiert.

Dass Rot-Weiss Essen andere Mittel und damit eine andere Qualität sowie andere Ziele als Lotte hat, ist im Tecklenburger Land jedem bewusst. Folglich war Trainer Ismail Atalan nach der [article=452780]1:4-Niederlage an der Hafenstraße[/article] nicht unzufrieden: „Wir haben eine junge Mannschaft, haben sehr viele Fehler gemacht, aber wir wollen uns entwickeln und nach vorne schauen. Wenn man RWE einen Zentimeter schenkt, dann drehen sie sofort auf. Wir lernen draus aber nichtsdestotrotz denke ich, dass die Mannschaft kein schlechtes Spiel gemacht hat.“

Die Mannschaft dürfte nach der Pleite weich fallen, denn die Entwicklung zeigt in die richtige Richtung. Die Niederlage gegen Essen war erst die zweite in den letzten sechs Spielen. Die Abstiegsränge sind sechs Zähler entfernt.

Das allein ist ein großer Erfolg für die Sportfreunde Lotte, wenn man bedenkt, was dort in diesem Jahr alles vorgefallen ist. Finanzielle Probleme dominieren beim Drittligaabsteiger den Alltag: Zum Saisonauftakt standen nach dem Kader-Umbruch zu wenig Spieler unter Vertrag, nach Querelen um Obmann Manfred Wilke tauchte plötzlich sogar das Wort Insolvenz auf (und verschwand zum Glück wieder). Gegen Essen standen nur zwei statt der üblichen drei Kleintransporter zur Verfügung. [article=452672]Ein Drittel der Mannschaft musste mit Privat-PKWs anreisen[/article].

Atalan als Rückhalt

Wie gelingt es Atalan, all das auszublenden und sein Team auf die sportlichen Aufgaben zu fokussieren?

„Ich weiß es nicht, vielleicht liegt‘s an meiner Frisur, dass sie mich mögen, ich weiß es nicht“, sah es der Trainer auf der Pressekonferenz mit Galgenhumor und erklärte: „Wir versuchen, das Beste daraus zu machen. Im Endeffekt ist es als Spieler oder als Trainer das Gleiche, wir versuchen uns einfach auf das Wesentliche zu konzentrieren und das alles gar nicht erst aufkommen zu lassen. Natürlich ist das nicht schön, aber im Endeffekt können wir es nicht ändern.“

Dass Atalan all das, was abseits des Platzes passiert, von seiner Mannschaft gut fernhält, beweist sie durch ihre couragierten Leistungen, aber auch durch eine lockere Stimmung: „So dramatisch ist die Situation nicht“, lachte Ex-RWE-Angreifer Kevin Freiberger nach dem Spiel, „Und die Anreise? Naja, so sind wir aufgestiegen, wir haben schon immer unsere besten Leistungen gezeigt, wenn wir mit dem Bulli gefahren sind. Aber ernsthaft: Der Trainer ist unser Rückhalt, er ist unser Glückslos.“

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