Groß war die Chance, die sich dem KFC Uerdingen zum letzten Spieltag vor der Winterpause bot. Die Konkurrenz hatte gepatzt, mit einem Sieg hätte der Krefelder Drittliga-Aufsteiger auf den zweiten Rang und bis an einen Punkt an Spitzenreiter VfL Osnabrück klettern können. Doch der KFC unterlag mit 0:4 gegen die SpVgg Unterhaching - die höchste Saisonniederlage.
Dennoch: Trotz der Finanzkraft Uerdingens ist der Relegationsrang, auf dem der Klub überwintert, für einen Aufsteiger mehr als achtbar. Das Hinrundenfazit von Trainer Stefan Krämer fällt daher positiv aus. "Man sieht eine Entwicklung", sagt Krämer in der Rheinischen Post (RP) und betont: "Das ist im Fußball nicht immer der Fall, und es ist schön, das zu sehen."
KFC-Trainer Krämer: Niemand bat bislang um Freigabe
Besonders mit den Leistungen zum Jahresende hin - klammert man die 0:4-Schlappe zum Abschluss aus - wird Krämer zufrieden sein. Nach drei Niederlagen in Folge im Herbst drehten die Krefelder auf und stürmten mit fünf Siegen am Stück und 10:1-Toren wieder in Richtung der Aufstiegsränge. Krämer rechnet: Mit einem Schnitt von 1,95 Punkten sei man unabhängig von der Liga-Zugehörigkeit "oben dabei. Wir wollen und werden um den Aufstieg in die Zweite Liga spielen", kündigt er selbstbewusst an.
Stören könnte die derzeit harmonische Stimmung beim KFC der etwas aufgeblähte Kader. Florian Rüter und Marcel Reichwein wurden bereits im Sommer aussortiert und[article=399979] klagten sogar vor Gericht wegen ihrer Ausbootung[/article]. Dazu mussten Profis wie Khalil Mohammad, Lucas Musculus, Robert Müller, Samed Yesil oder Kai Schwertfefer bislang meistens mit einem Platz auf Bank oder Tribüne Vorlieb nehmen. „Es ist noch kein Spieler zu mit gekommen und hat um die Freigabe gebeten“, berichtet Krämer allerdings.
In der RP verschließt er sich nicht gegenüber möglichen Neuverpflichtungen im Winter. Verstärkungen sind im Angriff und auf der Torwart-Position denkbar. Krämer: "Wenn ich eines im Fußball gelernt habe, dann das: Man soll nie nie sagen." ea