Daniel Steuernagel ist ab sofort Cheftrainer des KFC Uerdingen. Das gaben die Krefelder am Mittwoch bekannt. Steuernagel war zuletzt Trainer bei Regionalligist Kickers Offenbach, wurde aber im September entlassen. "Wir freuen uns sehr über diese Lösung", sagt Uerdingens Sportlicher Leiter Stefan Effenberg.
Steuernagel wird allerdings nicht der alleinige starke Mann beim KFC. Er soll vielmehr zusammen mit Stefan Reisinger eine Art Doppelspitze bilden - während Steuernagel als Cheftrainer firmiert, trägt Reisinger offiziell die Bezeichnung Teamchef. Reisinger hatte die Mannschaft zuletzt als Interimstrainer nach der Entlassung Heiko Vogels betreut und zu vier Punkten aus zwei Spielen geführt. Weil ihm aber die nötige Lizenz fehlt, konnte er nicht offiziell Cheftrainer bleiben.
Erinnerung an Leverkusen
"Stefan Reisinger hat in den vergangenen Wochen gute Arbeit geleistet. Wir sind uns sicher, dass wir in der neuen Konstellation wieder in die Erfolgsspur finden werden", sagt Effenberg.
Bereits in den vergangenen Tagen wurde deutlich, dass die KFC-Führung gerne Reisinger in einer führenden Position behalten will. Auch Klubboss Mikhail Ponomarev soll sehr zufrieden mit der Arbeit des 38-Jährigen sein, aufgrund des DFB-Regelwerks durfte er aber nur 15 Tage Chef sein. Die nun angedachte Doppelspitze erinnert an das Modell, das Bayer Leverkusen einst mit Sascha Lewandowski und Sami Hyypiä nutzte.
Absturz nach starkem Start in Offenbach
Steuernagel hatte Offenbach im Juli 2018 übernommen. Im ersten Jahr landeten die Kickers auf dem fünften Tabellenplatz. In dieser Saison sollte der Angriff auf die Meisterschaft erfolgen. Der Plan schien zunächst aufzugehen, als Offenbach 13 Punkte aus den ersten fünf Spielen holte. Es folgte aber nur ein Zähler aus den vier Partien danach, woraufhin sich der Verein von Steuernagel trennte. Davor war der Fußballlehrer Sportlicher Leiter bei den Sportfreunden Siegen.
Heinemann ist raus
Frank Heinemann wird derweil nicht mehr zum neuen Trainerteam gehören. Er war unter Vogel ebenfalls Co-Trainer und hätte die nötige Lizenz gehabt. Dennoch entschied sich der Verein nach der Entlassung Vogels für Reisinger. Eine Wahl, die dem 54-Jähriger sehr sauer aufgestoßen sein soll. Heinemann ist seitdem krankgeschrieben. Laut Westdeutscher Zeitung soll es eine Kommunikation zwischen dem amtierenden Trainerteam und Heinmann kaum mehr gegeben haben.