Der Sommer verlief für Haji Wright mehr als enttäuschend. Zunächst verlängerte der Zweitligist SV Sandhausen die Ausleihe nicht, dann fiel der 20-Jährige beim Probetraining bei Union Berlin durch. Also musste der US-Boy sich hinten anstellen und bei der Schalker U23 sein Glück suchen. Zu allem Überfluss verletzte er sich auch noch im Auftaktspiel bei Westfalia Herne. Kurz nach seinem Führungstreffer zum 1:0 zog sich der Stürmer einen Muskelfaserriss am hinteren Oberschenkel zu. Jetzt ist er wieder da.
Tor und Vorlage gegen Hamm
Und wie! Kurz nach seiner Einwechselung bereitete er bei 5:0 (1:0) gegen die Hammer SpVg das 2:0 mit einer mustergültigen Flanke vor. Das 4:0 besorgte der pfeilschnelle Linksaußen dann drei Minuten später selbst. „Ich bin noch nicht ganz fit, aber es hat sich gut angefühlt, nach so einer langen Zeit wieder auf dem Platz zu stehen. Ich bin froh, wieder dabei zu sein. Und ein Tor zu schießen, ist immer ein gutes Gefühl“, war die Welt für Wright nach dem Spiel wieder in Ordnung.
Wright war ein belebendes Element und machte auf dem Flügel viel Alarm. Auch sein Trainer Torsten Fröhling attestierte ihm eine saubere Leistung. „Haji ist von der Physis und vom fußballerischen her schon ein richtiges Talent. Er ist eins von unseren Top-Talenten. Wir sind froh, dass er die Verletzung gut weggesteckt hat“, lobte Fröhling. Durch Wright ist die königsblaue Offensive nochmal deutlich variabler geworden. „Wir freuen uns, dass er wieder da ist. Jetzt haben wir noch mehr Alternativen. Er wird den Konkurrenzkampf beleben“, glaubt auch Fröhling.
Und wie soll es mittelfristig für Wright, der unbedingt in den Profibereich möchte, weitergehen? „Ich will so viele Tore schießen wie möglich und natürlich aufsteigen. Ich mache diese Saison erst einmal bei Schalke und dann mal sehen, was danach passiert“, will sich Wright nicht unter Druck setzen. Dass die Schalker U23 ihr Saisonziel erreicht, davon ist er fest überzeugt. „Zurzeit sieht es sehr gut aus. Aber es wird noch ein schwieriger Weg. Aber wenn wir so weiter machen, wird es gut ausgehen.“ Und was ist aus seiner Sicht das Erfolgsrezept? „Wir halten als Truppe gut zusammen und das sieht man auch auf dem Platz. Wir kennen uns teilweise ja schon sehr lange aus der Jugend.“
Autor: Stefan Bunse