3. Liga

Trotz Kantersieg: Aufstiegstraum des MSV Duisburg geplatzt

Ausgangslage: Der Stachel durch den verspielten direkten Aufstieg nach dem späten Ausgleich in München saß tief. Am Samstag musste auf heimischem Rasen unbedingt ein Sieg her. Das klare Ziel: Relegationsplatz drei. Gegner Unterhaching wollte das verhindern und dem ebenfalls in Bayern beheimateten Tabellenvierten aus Ingolstadt einen Gefallen tun, auch wenn es für die SpVgg in der Schauinsland-Reisen-Arena sportlich um rein gar nichts mehr ging.

Albutat-K.o.: Ohne den gelbgesperrten drittbesten Duisburger Torschützen Lukas Daschner und Vize-Kapitän Tim Albutat betraten die Zebras das Spielfeld. „Tim ist aufgrund der hohen Belastung körperlich völlig auf“, sagte MSV-Pressesprecher Martin Haltermann zum Fehlen des wichtigen Mittelfeldantreibers. Connor Krempicki rückte ins defensive Mittelfeld. Ahmet Engin spielte für Leroy-Jacques Mickels – Sinan Karweina ersetzte Daschner in der Offensive.

Fans vor dem Stadion: Schon eineinhalb Stunden vor Anpfiff hielten sich einige MSV-Fans mit Trikot und Schal im Stadionumfeld auf. Und es wurden noch mehr. Während des Spiels waren auf der Tribüne gelegentliche MSV-Schlachtrufe zu hören. 30 bis 50 MSV-Anhänger versammelten sich auf dem Parkplatz vor dem geschlossenen Eingang und verfolgten die wichtige Partie gemeinsam.

Böse Grätsche: Schiedsrichter Florian Heft erwischte am Samstag nicht seinen besten Tag und traf nicht immer die richtigen Entscheidungen, sehr zum Ärger der MSV-Bank. Nach 30 Minuten holte Hachings Christoph Greger Ahmet Engin an der Seitenlinie von den Beinen. Ein böses Foul, das durchaus mehr hätte nach sich ziehen können als eine Gelbe Karte. Engin wurde kurz behandelt, konnte aber weiterspielen.

Analyse: Der Gast aus dem Süden legte einen überraschend starken Start hin. Nach überstandener Druckphase kamen die Gastgeber immer besser ins Spiel und wurden deutlich zielstrebiger. Quasi mit dem Pausenpfiff dann die verdiente Führung. Sinan Karweina legte clever für Ahmet Engin auf. Duisburgs Nummer neun schoss die Zebras aus gut elf Metern in Front. Der Mittelfeldmann rannte schnurstracks Richtung Torwarttrainer Sven Beuckert und umarmte ihn innig, als hätte er Beuckert dieses Tor versprochen. Auch nach der Pause spielte nur der MSV. Der auffällige Karweina erhöhte in Minute 54. Petar Sliskovic machte nach Engins Vorarbeit nur eine Minute nach seiner Einwechslung alles klar (67.). Moritz Stoppelkamps direktes Freistoßtor (72.) besiegelte den 4:0-Endstand. Das Spiel war längst durch, das spannende Aufstiegsrennen in Liga drei noch lange nicht.

Ausblick: Der Heimsieg war zwar in keinster Weise gefährdet. Dennoch bleibt der MSV ein weiteres Jahr in der 3. Liga, da der FC Ingolstadt beim TSV 1860 München mit 2:0 gewann. Während Ingolstadt in die Relegation geht, feiern die Würzburger Kickers dank eines Last-Minute-2:2 gegen Halle den direkten Aufstieg. Seit dem Re-Start waren die Leistungen der Zebras einfach zu unkonstant. Kleiner Trost: Da Meister Bayern bekanntlich nicht aufstiegsberechtigt ist, konnten sich die Meidericher mit Platz fünf immerhin die Erstrundenteilnahme im DFB-Pokal sichern, die enorm wichtige Einnahmen bringt.

[url=/live/000/149/28-rs.html]Der Spielverlauf zwischen dem MSV Duisburg und Unterhaching zum Nachlesen im Liveticker[/url]

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