"Es ist für mich eine sehr schwere emotionale Entscheidung, die der Vorstand getroffen hat, aber wir mitgetragen haben. Mir tut es einfach Leid", sagte der 62-Jährige, der den freigestellten Coach des abstiegsbedrohten Bundesligisten wegen seiner sympathischen Art und Fachkompetenz besonders schätzt, gegenüber dieser Redaktion
Nach dem Beschluss des Vorstandes, der aus dem neuen Sportchef Jochen Schneider, Finanzchef Peter Peters und Marketingvorstand Alexander Jobst besteht, stimmte das Kontrollgremium des Revierclubs der Trennung vom 33-jährigen Tedesco zu.
"Ich glaube, dass gerade Jochen Schneider die Gesamtsituation sehr ruhig abgewogen hat, um dann zu einer Entscheidung zu kommen. Wir sind einverstanden, weil es so auch nicht mehr weiterging", erklärte Tönnies.
Der FC Schalke 04 hatte Tedesco und dessen Co-Trainer Peter Perchtold nach mehrstündiger Beratung am Donnerstag von ihren Aufgaben entbunden. Im Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen RB Leipzig wird das auf Bundesliga-Rang 14 abgestürzte Team interimsmäßig von Schalkes "Jahrhunderttrainer" Huub Stevens (65) sowie Ex-Profi und Fußball-Lehrer Mike Büskens (50) betreut.
Der neue Sportvorstand der Königsblauen Jochen Schneider hatte in der Verkündung der Trennung ebenfalls die Qualitäten Tedescos betont, begründete allerdings auch: " Wir dürfen nicht verkennen, dass die Entwicklung in dieser Saison unter dem Strich negativ ist. Bei meinem Amtsantritt habe ich diesbezüglich eine Trendwende eingefordert, die angesichts der ernsten sportlichen Situation in der Bundesliga zwingend notwendig ist. Wir sind nach reiflicher Überlegung zu der Erkenntnis gekommen, dass diese in der aktuellen personellen Konstellation nicht mehr möglich ist.“ sl, dpa