So berichtete die WAZ, dass die Meinungen im Kontrollgremium bezüglich der von Sportvorstand Jochen Schneider angestrebten Verpflichtungen von David Wagner (Trainer), Markus Krösche (Sportdirektor) und Michael Reschke (Technischer Direktor) auseinander gehen. Die Gespräche mit Krösche, derzeit Manager beim SC Paderborn, sollen laut übereinstimmenden Berichten von "kicker" und "Bild" am Montagnachmittag sogar abgebrochen worden sein.
Für weiteres Aufsehen sorgte kurz darauf Clemens Tönnies. In einem Interview mit "Schalke TV" griff der Aufsichtsratsvorsitzende Schneider Vorgänger Christian Heidel mit deutlichen Worten an. "Zuallererst hat uns der Hauptverantwortliche den Kittel an den Nagel gehängt und gesagt: 'Er will uns nicht länger im Weg stehen'", blickt Tönnies auf Heidels Rücktritt im Februar zurück. Für diesen Schritt zeigt der 62-Jährige wenig Verständnis: "Das habe ich in der Situation nicht verstanden. Ich würde Schalke nie im Stich lassen."
"Domenico Tedesco ist von Christian Heidel alleine gelassen worden"
Insbesondere für Schalkes damaligen Trainer Domenico Tedesco hätte sich Tönnies Heidels Unterstützung gewünscht: "Domenico Tedesco ist ein Stück weit auch alleine gelassen worden von Christian Heidel. Das moniere ich heute - auch laut!" Der Fleischfabrikant gibt Heidel sogar die Schuld an Tedescos Aus auf Schalke: "Wir haben ihn dadurch verloren und das tut mir persönlich auch leid."
Auch die Zusammenstellung des Kaders, die Heidel zu verantworten hatte, kritisiert der Aufsichtsratsvorsitzende: "Es geht darum, die Mannschaft auszudünnen, wir haben einen zu großen Kader." Gleichzeitig solle das Team um die Mannschaft herum "viel breiter aufgestellt und verstärkt" werden. Doch auch sich selbst gab Tönnies eine Mitschuld an der Schalker Misere: "Ich bin zum Teil mitverantwortlich, aber ich werde mithelfen, den Schalke-Zug wieder auf die Schiene zu stellen." fn