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RB Leipzig
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15:30 |
Borussia Dortmund
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Doch während die Kleeblätter sogar noch ohne Zählerverlust aufspielen, musste sich der amtierende Vizemeister zuletzt mit zwei Punkteteilungen begnügen.
„Wir wollen unseren guten Lauf in der Meisterschaft fortsetzen und mit unseren Fans und unserer Heimstärke auch gegen Viktoria nach Möglichkeit die drei Punkte einfahren“, so Trainer Mike Terranova, der unter der Woche aber sowohl mit seiner Mannschaft als auch den Kollegen bei der Ausbildung zum Fußballlehrer in der Sportschule Hennef ein anderes Spiel aufarbeiten musste: das 0:6 im DFB-Pokal gegen den Zweitligisten SV Sandhausen.
„Natürlich muss man das analysieren, alles andere wäre falsch. Aber wenn man sich allein schon die Statistik ansieht, fragt man sich, wie so ein Ergebnis zustande kommen konnte“, so Terranova. 45:55 Prozent Ballbesitz, 47:53 Prozent Zweikampfquote und ein Eckenverhältnis von 9:8 sogar für den Gastgeber sprechen nicht dafür, dass die Rot-Weißen spielerisch auseinandergenommen wurden.
„Deshalb müssen wir das Spiel auch ganz schnell abhaken. So blöd sich das anhört, aber da sind wirklich Sachen ganz dumm für uns gelaufen. Für die Fans hat es mir leidgetan, dass es nicht so richtig zu einem Pokalfight wurde“, so der Coach. „Ich sage das nur ungern, aber unter dem Strich war es ein Bonusspiel für uns. Jetzt zählt für uns wieder nur die Meisterschaft.“
Mit neun Punkten aus drei Partien ist RWO als einziges Team optimal aus den Startlöchern gekommen. Nach vier Pleiten zum Auftakt vor zwei Jahren und vier Zählern nach drei Spielen im vergangenen Jahr ist die Steigerung eindrucksvoll. „Wir sind auch weiter als letztes Jahr, die Mannschaft hat sich entwickelt“, sagt der Trainer. „Aber darauf dürfen wir uns jetzt natürlich nicht ausruhen.“
Mit Ausnahme der Partie im Verbandspokal, dem 6:0 beim A-Ligisten SF Katernberg, hat der 41-Jährige bislang viermal eine identische Startelf aufs Feld geschickt. „Das wird diesmal nicht passieren“, verrät Terranova. Der zuletzt in der Liga in Topform aufspielende Innenverteidiger Jannik Löhden droht wegen einer Zerrung auszufallen.
„Nako steht bereit“ „Es sieht nicht gut aus und wir müssen da auch kein Risiko eingehen. Die Saison ist noch lang und der Nako steht bereit“, so Terranova über Kai Nakowitsch, der es bislang auf zwei Kurzeinsätze brachte und wohl neben Mike Jordan die Innenverteidigung bilden dürfte.
Aber dem RWO-Trainer schweben noch weitere Veränderungen vor. Welche, das soll der Gast aus der Domstadt erst kurz vor dem Anpfiff mitbekommen. „Ich möchte neue Impulse setzen, bevor was passiert und es zwingend notwendig geworden ist, weil wir schlecht gespielt haben“, so Terranova. „Jeder Spieler wird gebraucht – die Frage ist, wann. Aber bei mir steht niemand in der Startelf, um ihm mal einen Gefallen zu tun. Die Leute müssen auch Geduld haben und im Training dran bleiben.“
Zum Gegner, der drei Monate ohne seinen verletzten Ausnahmekönner Mike Wunderlich auskommen muss, meint Terranova: „Viktoria ist nicht Wunderlich! Er ist ein Spieler, der den Unterschied ausmachen kann, aber Köln hat auch ohne ihn überragend viel Qualität. Ob mit einem Willers als Innenverteidiger und im Spielaufbau, mit Kevin Holzweiler oder Timm Golley nach vorne, Viktoria ist stark besetzt.“
Allerdings sind die Domstädter auch unter Druck. „Wenn sie den Anschluss nach ganz oben nicht verpassen wollen, müssen sie hier gewinnen. Ich erwarte auch einen sehr offensiven Gegner“, so Terranova, dessen Elf bei einem eigenen Erfolg bereits sieben Zähler zwischen sich und dem meist genannten Aufstiegsfavoriten gebracht hätte. Aber bis dahin sind es noch 90 Minuten Fußball, die für den Gastgeber im Stadion Niederrhein vor allem bei Standards glücklicher verlaufen sollten als vor einer Woche…
Autor: Andreas Nohlen
